Bezirk Kufstein

Streit um Bauschutt-Recycling: Anlage in Reith seit Mai genehmigt

© Michael Mader

Reith im Alpbachtal – Der eigens gegründete Verein „Lebenswertes Alpbachtal“ hatte den Stein ins Rollen gebracht, als der Unternehmer Alfred...

Reith im Alpbachtal –Der eigens gegründete Verein „Lebenswertes Alpbachtal“ hatte den Stein ins Rollen gebracht, als der Unternehmer Alfred Madersbacher auf seinem Betriebsgelände in Reith im Alpbachtal eine mobile Brecheranlage errichten wollte.

Sie befürchteten durch die Anlage Lärm und Staub in weiten Teilen von Brixlegg und wehrten sich vehement. Einzig und allein die damals nicht geklärte Oberflächenentwässerung hielt die Bezirkshauptmannschaft Kufstein von einer Genehmigung für die Bauschutt-Recycling-Anlage ab. Aufgrund der Gipskarstproblematik in diesem Gebiet war nämlich eine Versickerung auf eigenem Grund ohne ein entsprechendes Gutachten nicht möglich.

Im Interview mit der Tiroler Tageszeitung bekräftigte der Brixlegger Bürgermeister Rudi Puecher im Oktober, dass das Oberflächenwasser nach wie vor über die Gemeindestraße abgeleitet werde. Seniorchef Alfred Madersbacher, der seine Firma mittlerweile an seinen Sohn Christoph übergeben hat, wehrt sich nun gegen diesen Vorwurf: „Wir mussten eine 42 Meter tiefe Bohrung machen lassen. Alleine das hat mich 10.000 Euro gekostet. Doch jetzt darf ich das Wasser bei mir versickern lassen.“ Das bestätigt auch die Bezirkshauptmannschaft Kufstein: „Die Betriebsanlage von Christoph Madersbacher ist hinsichtlich der Oberflächenentwässerung seit 8. Mai 2017 bescheidmäßig bewilligt.“

Puecher verweist zumindest auf ein Video seines Bauhofleiters, auf dem zu sehen ist, wie das Wasser noch über die Straße rinnt. Er schränkt aber ein, dass das Anfang des heurigen Jahres war.

Seniorchef Alfred Madersbacher ist jedenfalls verärgert, auch über die Aussage, dass der Verein „Lebenswertes Alp­bachtal“ ein wachsames Auge auf das Betriebsgelände hat. „Von der Behörde aus könnte ich den Brecher in Betrieb nehmen“, behauptet er. Dass er es noch nicht gemacht hat, liege nicht an der Arbeit des Vereins, sondern daran, dass man damit derzeit kein Geld verdienen könne, weil das Recyclingmaterial im Straßenbau nicht mehr verwendet werden dürfe. Sollte sich das ändern, wolle er die Brecheranlage errichten. (mm)

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