Bezirk Kitzbühel

Auf der Jagd nach den besten Köpfen im Bezirk

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Bei der Berufsinfomesse in St. Johann machten sich weiterführende Schulen und Unternehmen auf die Pirsch nach neuen Talenten.

St. Johann i. T. –Christoph Breitfuß ist auf der Lauer. Hinter dem Stand der Firma RHI Magnesita hält er Ausschau nach neuen Fachkräften. „Es wird immer schwieriger, Lehrlinge zu finden“, sagt der Ausbildner für den Lehrberuf Metalltechniker. Jugendlichen den Job schmackhaft machen war deshalb sein großes Ziel auf der Berufsinformationsmesse am vergangenen Donnerstag in der Neuen Mittelschule (NMS) St. Johann.

Insgesamt präsentierten 14 Betriebe aus der Region ihre Lehrberufe in allen möglichen Sparten – sei es Industrie, Gewerbe, Handwerk, Informationstechnologie oder Tourismus. „Es ist nicht neu, dass es im Bezirk und darüber hinaus einen Facharbeitermangel gibt“, sagt Wirtschaftskammer-Bezirksstellenobmann Klaus Lackner. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern sei die Nachfrage nach Lehrlingen in Tirol allerdings größer. „Die durchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit in Österreich beträgt circa neun Prozent, im Bezirk sind es sechs Prozent“, verdeutlicht Lackner mit Zahlen. Konkret gebe es im Bezirk Kitzbühel derzeit 1005 Lehrlinge, die von 450 Unternehmen ausgebildet werden.

Auf der Berufsmesse hatten aber nicht nur Unternehmen die Möglichkeit, sich vorzustellen, sondern auch insgesamt zwölf weiterführende Schulen, darunter die HTL Kramsach Glas und Chemie. „Ich bin heuer zum dritten Mal dabei, das Interesse der Besucher ist schon gegeben“, freut sich Christian Kamleitner, Fachlehrer für Glas. Vor allem, da die Schüleranzahl in den vergangenen Jahren merkbar zurückgegangen sei. „Die Messe ist deshalb eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren.“

Zur Messe eingeladen wurden Schüler der NMS Fieberbrunn, Kitzbühel und Kössen sowie aus dem Gymnasium St. Johann. Aber auch Jugendliche aus anderen Schulen wollen eine Antwort auf die Frage „Was tun nach der Schule?“ finden. Viele von ihnen sind mit ihren Eltern gekommen. „Die Selbstständigkeit der Jugendlichen ist bei der Entscheidungsfindung zwar größer geworden, aber die Eltern haben auch immer noch einen großen Einfluss“, erklärt Hildburg Eberle, Direktorin der NMS 1 in St. Johann.

Zwei Elternteile, die an diesem Tag zusammen mit ihrem Sohn die Messe besuchen, sind Ingo und Evi Noichl aus Erpfendorf. Sohn Markus besucht zwar noch die dritte Klasse der NMS St. Johann, trotzdem wollen sie sich schon über weitere Ausbildungsmöglichkeiten informieren. „Wir haben zwar noch ein bisschen Zeit, aber es ist interessant zu sehen, welche Firmen und Schulen es überhaupt gibt“, sagt Vater Ingo Noichl. (miho)

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