Französin täuschte für Treffen mit Liebhaber eigene Entführung vor
Das Schäferstündchen löste eine eintägige Suche mit Hubschrauber und 50 Soldaten aus.
Mende – Ein Gericht in Südfrankreich hat am Donnerstag eine Frau zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil sie ihrem Freund die eigene Entführung vortäuschte, um ihren Liebhaber treffen zu können. Sie hatte im Juli eine 24 Stunden dauernde Suchaktion mit Hubschrauber ausgelöst. Die Aktivistin der rechtspopulistischen Partei Front National muss außerdem 5.000 Euro zahlen und in Behandlung.
Auf die Idee mit der Verschleppung verfiel die Frau, weil sie sich nach einem Schäferstündchen mit ihrem Liebhaber sehnte. Ihrem Freund teilte sie per Textbotschaft mit, sie sei entführt und in den Kofferraum eines schwarzen Autos geworfen worden. Der Mann alarmierte daraufhin die Polizei. Als die Frau später wieder auftauchte, erweckte sie Argwohn mit ihrer Schilderung, die Entführer hätten sie von sich aus wieder freigelassen. Außerdem wies ihre Geschichte mehrere Unstimmigkeiten auf. Dem Liebhaber attestierte die Angeklagte vor Gericht, dass er mit dem Ganzen nichts zu tun habe. (APA/AFP)