Elektrohandel kämpft gegen Online-Giganten
Wien, Innsbruck – Der stationäre Elektrohandel in Österreich hat den großen Online-Händlern den Kampf angesagt. Gestern startete die Wirtsch...
Wien, Innsbruck –Der stationäre Elektrohandel in Österreich hat den großen Online-Händlern den Kampf angesagt. Gestern startete die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) die Kampagne „#kauftwirdzhaus“, mit der die Konsumenten auf die Vorzüge des stationären Handels gegenüber anonymen ausländischen Online-Riesen hingewiesen werden sollen.
„Das Problem ist, dass viele Konsumenten darauf vertrauen, dass sie bei Online-Riesen wie Amazon den niedrigsten Preis bekommen. Es wird oft nicht registriert, wenn wir billigere Angebote haben“, sagt Wolfgang Krejcik, Obmann des Bundesgremiums für Elektro- und Einrichtungsfachhandel.
Der heimische Elektrofachhandel hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,95 Mrd. Euro erwirtschaftet. Heuer soll er leicht auf 5 Mrd. Euro steigen. Der Anteil des ausländischen Versandhandels am Kuchen beträgt bereits 16 Prozent und wird bis 2020 auf 20 Prozent steigen. „Wir wissen, dass Konsumenten sich oft in Fachgeschäften informieren, dann aber online gehen“, sagt Krejcik. Das wirke sich negativ auf die Qualität der Fachgeschäfte aus, zudem würden Arbeitsplätze gefährdet, warnt der Gremial-Obmann.
Die Trümpfe des heimischen Elektro-Fachhandels seien die Mitarbeiter, die persönliche Beratung sowie die Betreuung auch nach dem Kauf – „und kein Callcenter“, erklärt Krejcik. Und genau damit werde man unter dem Schlagwort „kauftwirdzhaus“ auch werben. Die Kampagne werde vor allem online geschalten und soll die Konsumenten im Internet abholen und in die Geschäfte bringen. Neben den Vorteilen für die heimische Wirtschaft liegt der Fokus auf den zusätzlichen Dienstleistungen, die man beim heimischen Fachhandel erhält. Auch die Tiroler Elektrohändler beteiligen sich an der Kampagne. (ecke)