Junge Frau aus Bayern erstochen: Staatsanwalt fordert lebenslang
Ein Urteil wird für den 20. November erwartet.
Passau – Mehr als ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau aus dem niederbayerischen Freyung haben Staatsanwalt und Verteidiger am Freitag vor dem Landgericht in Passau ihre Plädoyers gesprochen. Nach dem Willen des Staatsanwalts soll der Angeklagte wegen Mordes aus niederen Beweggründen verurteilt werden. Alternativ komme auch eine Verurteilung wegen Totschlags in einem besonders schweren Fall in Betracht. Beide Varianten brächten dem früheren Lebensgefährten des Opfers eine lebenslange Haftstrafe ein. Der Verteidiger plädierte auf Totschlag und zwölf Jahre Haft. Das Urteil soll am 20. November gesprochen werden.
Tattoo mit Todesdatum
Am Montag hatte der 23 Jahre alte Deutsche ein Geständnis abgelegt. Demnach sei der Bluttat ein heftiger Streit zwischen ihm und der 20 Jahre alten Mutter seines Sohnes vorausgegangen. Sie habe ihn bedroht und sei selbst mit dem Messer ins Schlafzimmer gelaufen, wo er sie getötet habe. Der Fall hatte vergangenes Jahr bundesweit Schlagzeilen gemacht. Der Tatverdächtige war mit dem Kind nach Spanien geflohen und hatte sich ein Tattoo unter anderem mit dem Namen des Opfers und dem Geburts- und Todesdatum stechen lassen. (dpa)