Spielzeugriese Hasbro will Rivalen Mattel schlucken
Ein Zusammenschluss würde Mattels Traditionsmarken von Barbie bis hin zu Fisher Price und Matchbox mit Hasbros Klassikern wie Transformers, Monopoly und die Actionfiguren von Marvel und „Star Wars“ unter ein Dach bringen.
New York – Der US-Spielzeughersteller Hasbro hat einem Zeitungsbericht nach ein Übernahmeangebot für den großen Konkurrenten Mattel abgegeben. Das Angebot sei kürzlich unterbreitet worden, schrieb das Wall Street Journal am Freitag nach US-Börsenschluss unter Berufung auf eingeweihte Kreise in seiner Online-Ausgabe. Ob die Avancen Chancen auf Erfolg haben, blieb zunächst unklar.
Auch zu Details eines möglichen Deals gab es vorerst keine Angaben. Die Unternehmen selbst äußerten sich nicht. Spekulationen über eine Fusion der beiden mit Abstand größten US-Spielzeughersteller hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Ende 2015 waren laut US-Medien schon einmal die Chancen für eine Verschmelzung ausgelotet worden.
Ein Zusammenschluss würde Mattels Traditionsmarken von Barbie über Hot Wheels bis hin zu Fisher Price und Matchbox mit Hasbros Klassikern wie Transformers, Monopoly oder Furby und darüber hinaus die Actionfiguren von Marvel und „Star Wars“ unter ein Dach bringen.
Während die Geschäfte bei Hasbro zuletzt gut liefen, tut Mattel sich schwer - der Börsenwert des Konzerns ist mit rund fünf Milliarden Dollar mittlerweile auf weniger als die Hälfte des großen Rivalen zusammengeschmolzen. Beide Unternehmen hatten zuletzt mit der Insolvenz des größten US-Spielzeughändlers Toys R Us zu kämpfen.
Bei Anlegern sorgte der Bericht für große Aufregung – die Aktien von Mattel schossen nachbörslich um über 20 Prozent in die Höhe. Hasbros Papiere legten um gut drei Prozent zu. Im bisherigen Jahresverlauf hat Hasbro an der Börse ein Kursplus von rund 18 Prozent verbucht, während es für Mattel um kräftige 47 Prozent nach unten ging. (APA/dpa)