Arbeiterkammer Tirol warnt vor falschen Prozess-Schreiben
Unzählige Schreiben mit Zahlungsaufforderungen sollen in den letzten Wochen Tirolern ins Haus geflattert sein. Die AK warnt: Nicht bezahlen, es handelt sich um Betrug.
Innsbruck – Die Arbeiterkammer Tirol warnt vor gefälschten Gerichtsschreiben, die vom Betroffenen einen Inkasso-Betrag von 373,49 Euro verlangen. Wer nicht bezahlt, wird gepfändet, das Konto gesperrt. Mitunter kommen die Drohungen sogar noch einmal, wenn der Angeschriebene nicht reagiert.
Die Schriftstücke stammen angeblich von einer „Anwältin Gabi Schütter“. Betitelt mit „Zahlungsbefehl“ bzw. „Gerichtsbeschluss“ und versehen mit einem vermeintlichen „Amtsgerichtsstempel“ wird ein Betrag in Höhe von 373,49 Euro gefordert, der auf ein belgisches Konto überwiesen werden soll.
„Den Hintermännern geht es darum, den Druck auf die Betroffenen nun weiter zu erhöhen, um sie doch noch zu einer Zahlung zu bewegen“, warnen die AK Konsumentenschützer.
Schreiben genau anschauen
Sie raten dazu, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und auch bei mehrmaliger Aufforderung keinesfalls zu bezahlen. Laut AK lassen sich die unseriösen Forderungs-Schreiben leicht identifizieren.
Zunächst sollten Betroffene das Schreiben in aller Ruhe studieren. Oft zeigen sich dabei schon Ungereimtheiten. „Seien Sie skeptisch, wenn der konkrete Absender und der Grund für die Forderung nicht klar ersichtlich sind“, warnen die Konsumentenschützer.
Im aktuellen Fall rund um die „Prozess Kasse“ fällt zusätzlich auf, dass als angebliche Absenderadresse Wien angegeben ist, die am Schreiben ersichtliche Kontakttelefonnummer hingegen auf Großbritannien und die IBAN am Zahlschein auf ein Konto bei einer belgischen Bank hinweisen.
Im Zweifelsfall bei den Konsumentenschützern der AK Tirol nachfragen (Tel. 0800/22 55 22 – 1818). (TT.com)
