Bezirk Innsbruck Land

Zweites Fröschl-Haus geplant

© Domanig

Stadt Hall schuf raumordnerische Voraussetzungen für Großprojekt am Brockenweg.

Von Michael Domanig

Hall –Im September 2014 hat das Tiroler Bauunternehmen Fröschl seine neue Firmenzentrale am Brockenweg in Hall feierlich eröffnet. Aktuell sind im „Fröschl-Haus“ über 100 Mitarbeiter beschäftigt, das Erdgeschoß wurde an eine Handelskette und eine Apotheke vermietet.

Etwas mehr als drei Jahre später nehmen nun die Pläne für ein „Fröschl-Haus 2“ Gestalt an. „Es ist richtig, wir streben eine Vergrößerung unserer Büroflächen an. Daher unser Ansinnen, ein neues Bürogebäude zu errichten“, erklärt Fröschl-Geschäftsführer Thomas Mayr. „Wir sind, was den Bedarf an Büroflächen betrifft, voll. Um uns sinnvoll weiterentwickeln und unseren Mitarbeitern ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld bieten zu können, projektieren wir ein neues Gebäude auf der anderen Straßenseite des Brockenweges.“

Vorgesehen sind neuerlich Handelsflächen im Erdgeschoß (auf 1400 Quadratmetern) und Büros vom ersten bis ins dritte Obergeschoß (insgesamt 3600 Quadratmeter), dazu eine Tiefgarage. Der Haller Gemeinderat schuf in seiner jüngsten Sitzung mit klarer Mehrheit die raumordnerischen Voraussetzungen für dieses Großprojekt, das östlich vom ersten Fröschl-Haus entstehen soll.

Damit der zusätzliche Verkehr bewältigt werden kann, sind am Brockenweg bzw. im Kreuzungsbereich zur Bundesstraße Straßenverbreiterungen nötig – auch für eine zusätzliche Abbiegespur und einen Gehweg. Um diese Aufweitung zu ermöglichen, tritt die Firma Fröschl 838 Quadratmeter an Grundflächen an die Stadt Hall ab. Dies wird über einen Raumordnungsvertrag zwischen Stadt und Grundeigentümer abgesichert, der seitens des Bauwerbers schon unterzeichnet wurde.

Für die Straßenverbreiterung muss die Stadt laut Kostenschätzung rund 450.000 Euro in die Hand nehmen, wie Vize-BM Werner Nuding (VP), Obmann des Raumordnungsausschusses, im Gemeinderat erklärte. Rund um den straßenbaulichen Aspekt gab es einige Diskussionen: Im Ausschuss habe man besprochen, dass gleich Voraussetzungen für einen Fuß- und Radweg bis ganz hinunter zur Bahnunterführung im Süden des Brockenwegs geschaffen werden sollen, meinte StR Barbara Schramm-Skoficz (Grüne). Auch Vize-BM Wolfgang Tscherner und GR Nicolaus Niedrist (Für Hall) sprachen sich dafür aus, „schon jetzt Richtung Süden weiterzudenken“ und dies in den Raumordnungsvertrag mitaufzunehmen. Über eine Verbreiterung der Bahnunterführung solle ebenfalls nachgedacht werden, so Tscherner.

Nuding widersprach: Abtretungen für einen Fuß- und Radweg bis ganz zur Bahn seien nicht versprochen worden. „Wir vertun uns damit aber keine Chance“, meinte er. Im Zuge der Weiterentwicklung der Gesamtfläche östlich des Brockenweges (nur ca. ein Viertel davon werde nun bebaut) und der Erstellung von Bebauungsplänen könne man mit der Firma Fröschl „immer noch über weitere Grundabtretungen verhandeln“. Auch BM Eva Posch (VP) erklärte, dass der Raumordungsvertrag auf das jetzige Projekt begrenzt sei. Eine sichere Abwicklung des Radverkehrs zwischen Unterer Lend und Stadtzentrum sehe er ohnedies eher über die Lendgasse (wo es freilich eine neue Bahnunterführung bräuchte) oder die Münzergasse, ergänzte Nuding.

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