Welt-Frühchen-Tag: Tag der kleinen Kämpfer
Zum zweiten Mal beteiligte sich das Bezirkskrankenhaus in St. Johann an den weltweit durchgeführten Aktionen zum Welt-Frühchen-Tag.
St. Johann i. T. –Die ehemaligen Frühchen des BKH St. Johann hatten bei einer kleinen Feier zum Welt-Frühchen-Tag gestern Freitag ihren großen Tag: Diesmal waren die ehemaligen Frühchen im Alter von ein bis vier Jahren geladen, um gemeinsam mit ihren Eltern und Familien zu feiern.
Die Rote Nasen Clowndoctors verbreiteten wieder gute Laune, ein Mal- und Basteltisch und eine Schminkstation sorgten für Abwechslung und das Team der Kinderabteilung stand für Fragen der Eltern zur Verfügung – und dazu konnten die Kleinen auch einen richtigen Brutkasten bestaunen, in dem sie selbst einmal die ersten Tage ihres Lebens verbracht hatten. Vor allem aber war es auch ein Tag für die Eltern und Familien, um bei Kaffee und Kuchen andere Frühchen-Familien kennen zu lernen, sich auszutauschen oder das Kinderstations-Team wiederzusehen, mit dem die Frühchen-Eltern oft einen besonders intensiven Kontakt hatten.
Im Rahmen der Frühchen-Feier präsentierte sich auch der Verein „Sternenzauber & Frühchenwunder“. Der Verein (Standort Saalfelden) betreut die Kinderstation am BKH St. Johann und leistet einen wertvollen Beitrag zur Wertschätzung für die Allerkleinsten – gerade für die Eltern sehr wichtig.
Für Kinder-Abteilungsleiter Franz-Martin Fink ist der Welt-Frühchen-Tag ein Tag, an dem das Thema „Frühgeborene“ ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden kann – denn es ist ein Thema, das viele Eltern betrifft: Immerhin jedes zehnte Neugeborene kommt zu früh auf die Welt, oft verbunden mit gesundheitlichen Problemen und Risiken. „Dieser Tag ist eine Gelegenheit, Bewusstsein zu schaffen, dass für Frühgeborene Fördermaßnahmen und Rücksichtnahme nötig sind und dass entsprechende Angebote und Ressourcen in der Nähe des Wohnortes wichtig sind.“
Rund 40 Frühchen pro Jahr kommen im BKH St. Johann zur Welt – Tendenz steigend. Rund 250 waren es in den letzten sechs Jahren. Ungefähr bei gleich vielen Kindern aus dem Bezirk droht bereits vor der Vollendung von 34 Schwangerschaftswochen die vorzeitige Geburt. Diese Kinder kommen an Perinatalzentren der Universitätskliniken zur Welt. (TT)