Dominik Schrott: Stimme der Oberländer ÖVP
Der 30-jährige Ötztaler Dominik Schrott schaffte den Sprung ins Parlament über die Vorzugsstimmen.
Von Serdar Sahin
Oetz –Dominik Schrott gehört zu jener Riege junger Politiker, die mit ÖVP-Obmann Sebastian Kurz ins Hohe Haus eingezogen sind. Das jugendliche Alter ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit, die Schrott mit dem Neo-Kanzler teilt. Der 30-Jährige engagiert sich schon seit vielen Jahren in der Jungen Volkspartei – bis vor Kurzem war er dort der Stellvertreter von Kurz. Auch Schrott hat sein Jus-Studium nicht abgeschlossen. Stattdessen begann er 2016 PR und Kommunikation in Krems zu studieren. Geht alles nach Plan, will er im Herbst 2018 fertig sein.
Schrott schaffte mit 7093 Vorzugsstimmen im Wahlkreis Oberland den Einzug in den Nationalrat – damit hat er nach Andrä Rupprechter und Hermann Gahr die drittmeisten Vorzugsstimmen in Tirol geholt, erzählt Schrott im TT-Gespräch.
Dass er in seinem Wahlkreis Platz eins schafft, habe er schon erwartet – gerechnet habe er aber mit 5000 Vorzugsstimmen. Dass es dann schlussendlich weit mehr wurden, sei doch eine Überraschung gewesen. „Das ist ein klarer Auftrag. Ich will die Stimme der Oberländer in Wien sein“, sagt Schrott mit Blick auf das Ergebnis.
Der Oetzer sitzt künftig unter anderem im Landesverteidigungs- sowie im Verkehrsausschuss. Letzteres sei wichtig, „weil wir ja im Oberland das Problem Tschirganttunnel haben“. Den Landesverteidigungsausschuss findet er auch „super“. Weil es dort um Katastrophenschutz gehe. „Es ist gut, wenn man hier mitgestalten kann. Da ich selbst Feuerwehrmann bin, ist das natürlich besonders interessant.“ Darüber hinaus will er sich für die jungen Arbeitnehmer einsetzen und die Lehre aufwerten.
Als Nächstes plant der Neo-Mandatar in der ersten Jahreshälfte 2018 alle Bürgermeister in seinem Wahlkreis zu besuchen. „Mir ist wichtig, ein Gefühl für die Anliegen im Oberland zu entwickeln.“
Zuletzt hat Schrott in einer Marketing- und IT-Agentur gearbeitet – seit Ende Oktober tut er das nicht mehr. Das bedeute aber nicht, dass er den Beruf an den Nagel gehängt hat. Er könnte sich vorstellen, während der Legislaturperiode wieder ins Berufsleben einzusteigen. „Die Politik ist kurzlebig, da ist ein zweites Standbein sicher nicht schlecht.“