Bezirk Innsbruck-Land

Fleißige Schutzengel: Mehrere Lawinenabgänge in Tirol

(Symbolfoto)
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Bei einem Lawinenabgang am Glungezer südöstlich von Innsbruck wurde am Mittwoch eine Person teilverschüttet und nach einer Suchaktion unverletzt geborgen. In Hochfügen wurde eine Frau bei einem Lawinenabgang teilverschüttet und konnte von ihrem Kameraden geborgen werden. In Aurach bei Kitzbühel trat ein Mann ein Schneebrett los, er wurde aber nicht verschüttet.

Tulfes – Am Mittwoch kam es zu mehreren Lawinenabgängen in Tirol, wobei mehrere Personen teilweise verschüttet wurden. Alle Sportler konnten letztendlich befreit werden.

Nach einem Lawinenabgang am Glungezer am Mittwochvormittag konnte sich ein teilverschütteter 51-jähriger Italiener soweit aus der Lawine befreien, um selbst Hilfe zu rufen. Auf seiner Skitour Richtung Tulfeinalm löste er laut Polizei am Zirbenweg selbst eine Schneebrettlawine aus.

Der Mann konnte seinen Kopf sowie seinen rechten Arm selbst befreien und rief seine Gattin an. Diese verständigte sofort die Einsatzkräfte.

Aufgrund des starken Föhns musste der verständigte Hubschrauber den Flug zum Einsatzort abbrechen. Mit Tourenschieren machten sich eine Mannschaft der Bergrettung sowie ein Alpinpolizist auf den Weg zu dem Wintersportler und konnten ihn leicht unterkühlt und mit Prellungen bergen.

Kamerad gräbt 46-Jährige aus Lawine in Hochfügen aus

Glück hatten auch eine 46-jährige Frau und ihr 44-jähriger Tourenpartner bei einem Lawinenabgang in Hochfügen. Eine vierköpfige Gruppe von Skitourengehern aus Deutschland war am Mittwoch gegen 13 Uhr am Nordosthang des Sidan-Joches bereits auf der Abfahrt Richtung Finsinggrund unterwegs, als eine Gruppenmitglied ein Schneebrett auslöste.

Die 46-Jährige und der 44-Jährige wurden von der Lawine rund 40 Meter mitgerissen. Während der 44-Jährige dank seines Airbag-Rucksacks an der Oberfläche blieb, wurde die Frau teilverschüttet. Der Mann konnte die Frau bergen und erstversorgen, sie wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Kufstein geflogen. Die restliche Gruppe konnte noch selbständig ins Tal abfahren.

47-Jähriger blieb auf Lawinenkegel in Aurach liegen

Ebenfalls durch einen Wintersportler ausgelöst wurde ein Lawinnenbrett in Aurach bei Kitzbühel auf der Abfahrt vom „Rauber“. Gegen 13.45 Uhr trat der 47-jährige Mann 100 Meter unterhalb des Gipfels ein Schneebrett los. Er wurde etwa 100 Meter weit mitgerissen, jedoch nicht verschüttet. Er blieb unverletzt am Lawinenkegel liegen.

Lawinengefahr erheblich

Die Lawinengefahr in den Tiroler Tourengebieten war von den Experten des Lawinenwarndienstes für Mittwoch verbreitet als erheblich, also mit Stufe „3“ der fünfteiligen Skala, eingestuft worden. Die Hauptgefahr ging demnach von frischen, störanfälligen Triebschneeansammlungen aus, hieß es. Diese würden mit dem anhaltend starken bis stürmischen Südwind ständig neu gebildet.

Gefahrenstellen liegen in steilen Hängen und Kammlagen aller Richtungen oberhalb von etwa 2000 Metern. Eine Lawinenauslösung sei zunehmend schon durch geringe Zusatzbelastung, also schon durch einen einzelnen Wintersportler möglich, so der Lawinenwarndienst.

Auf steilen Wiesenhängen sei unverändert die Gefahr der Selbstauslösung von Gleitschneelawinen zu beachten. Mit zunehmendem Neuschnee und Wind bleibe die Lawinengefahr in Tirol auch in den kommenden Tagen erheblich, warnten die Experten. (TT.com, APA)

Steigende Lawinengefahr: Info-App

Aktuelle Infos rund um die Lawinenlage in Tirol gibt es in der Lawinen-App des Lawinenwarndienstes Tirol und der Tiroler Tageszeitung (kostenlos).

Hier die App „Lawine Tirol“ downloaden:

http://lawine.tt.com

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