78. HAHNENKAMMRENNEN

Spektakuläres Video: Mit dem Rad über die Mausefalle in Kitz

Der Tiroler Markus Stöckl raste in 3:06 Minuten und einer Geschwindigkeit von teils über 100 km/h über die Streif.
© red bull content

Formel-1-Star Max Verstappen hatte dem Hahnenkamm ebenso schon eingeheizt wie MotoGP-Weltmeister Marc Marquez – nun meisterte Downhill-Biker Markus Stöckl mit Spikes und über 100 km/h die Streif.

Kitzbühel –Noch ehe die Ski-Stars auf der Streif mit ihren akrobatischen Künsten glänzen, eroberte vor wenigen Tagen ein anderer Sportler die schwierigste Abfahrt im Ski-Weltcup. Und das auf zwei Rädern. Ohne Motor. Mit Spikes an seinem Mountainbike. Und mit einer Spitzengeschwindigkeit von über 100 Kilometern pro Stunde.

Der erfahrene Tiroler Markus Stöckl bewies seine Künste auf dem Downhill-Bike und benötigte gut drei Minuten für die Abfahrt, die die besten Athleten in einem Drittel weniger an Zeit bewältigen.

Markus Stöckl.
© red bul content pool

„Wenn man mit dem Radl auf so einem Hang fahren darf, ist es eine besondere Ehre, die ich mit dem nötigen Respekt behandelt habe, um möglichst nicht die getane Arbeit des Skiclubs zu vernichten und 100 Meter Zaun abzuräumen“, meinte der Oberndorfer, für den ein Herzenswunsch in Erfüllung ging. Dass Stöckl aber noch ganz andere Geschwindigkeiten aushalten kann, bewies er bereits vor über zehn Jahren, als er in den chilenischen Bergen einen Speed-Rekord von 210,4 km/h aufstellte. Mit dem Bike.

Auf der Streif von Kitzbühel setzte Stöckl auf keine große Extra-Ausrüstung. Einzig die 15 Millimeter langen Spikes und ein Carbon-Kotflügel kamen zu seiner normalen Ausrüstung dazu. „Downhill-Mountainbiken funktioniert für mich nur ohne Spezialteile. Es soll ein Rad bleiben und kein Motorrad ohne Motor“, meinte Stöckl, der als erster Mensch die Abfahrt mit einem Downhill-Bike bewältigt haben soll.

Unmittelbar nach dem Start beschleunigt der steilste Abschnitt – die berüchtigte Mausefalle – Ski-Rennläufer mit einem Gefälle von 85 Prozent innerhalb kürzester Zeit auf über 110 km/h. Max Stöckl manövrierte sein Bike mit artistischen Einlagen und rasantem Tempo über die vereiste Piste. Nach heiklen Passagen mit bezeichnenden Namen wie Steilhang, Geschöss, Lärchenschuss oder Hausbergkante heizte der Local Hero mit letzter Kraft und satten 103,64 km/h Top-Speed über den Zielschuss. Für den Streckenrekord von Fritz Strobl (1:51,58) hat es zwar nicht gereicht, 3:06 Minuten konnten sich aber sehen lassen.

Stöckl reiht sich damit ein in eine kleine Gruppe an Sportlern, die in jüngster Zeit für spektakuläre Auftritte auf dem Hahnenkamm sorgten. Vor zwei Jahren raste der niederländische Formel-1-Jungstar Max Verstappen in der Nähe der Bergstation mit seinem Red-Bull-Boliden durch den Schnee.

Und im vergangenen Jahr war es der nunmehrige vierfache MotoGP-Weltmeister Marc Marquez, der für eine spektakuläre Show-Einlage sorgte. Der Spanier raste mit Spikes an den Rädern die Mausefalle hoch. Dieses Mal ging es in die andere Richtung – mal sehen, was nächstes Jahr kommt ... (rost)

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