Kirchen ermutigen wieder zum Auto-Fasten
Innsbruck – Fasten sei eine „bewusste Selbstbeschränkung“, sagt der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, hält kurz inne, bevor er anfügt: „...
Innsbruck –Fasten sei eine „bewusste Selbstbeschränkung“, sagt der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, hält kurz inne, bevor er anfügt: „eine, die immer wieder auch notwendig ist. In der ‚Zuviel-isation‘ muss man manchmal etwas zurückschrauben.“
Dieses Konzept lasse sich nun nicht nur bei Essen oder Genussmitteln umsetzen, sondern auch in der Mobilität. Seit 2006 gibt es deshalb das „Auto-Fasten“. Auch heuer starten die katholischen und evangelischen Kirchen Österreichs wieder die Aktion, gestern wurde sie vorgestellt. Sie beginnt am 14. Februar und läuft über die gesamte Fastenzeit. „Es tut der Umwelt gut und es entsteht ein Mehr an Lebensqualität“, meint Glettler.
Als eine „Einladung, das eigene Mobilitätsverhalten zu überprüfen“, bezeichnet Olivier Dantine, Superintendent der evangelischen Kirchen Tirols, das Auto-Fasten. Unterstützt wird die Aktion auch vom Land Tirol. Für Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe ergeben sich durch Rad-, Zugfahren oder Zufußgehen ganz neue Möglichkeiten: „Es gibt sehr viel zu entdeckten und zu erleben.“
Österreichweit nahmen im vergangenen Jahr 17.300 Menschen am Auto-Fasten teil und sparten damit rund zehn Mio. Autokilometer und 2000 Tonnen CO2 ein. In Tirol waren es weniger als 900, was im Bundesländervergleich einen Platz im hinteren Drittel bedeutet. Für die Aktion registrieren kann man sich unter www.autofasten.at. (bfk)