Tirol

Frauenvolksbegehren: Unterstützer gesucht

Vor 20 Jahren haben sich fast 650.000 Menschen mit ihrer Unterschrift für die Gleichstellung von Frauen in Österreich starkgemacht. Seither ...

Vor 20 Jahren haben sich fast 650.000 Menschen mit ihrer Unterschrift für die Gleichstellung von Frauen in Österreich starkgemacht. Seither hat sich aber nur sehr wenig geändert, kritisieren Frauen und auch Männer aus allen Bundesländern, die nun als überparteiliche Bewegung unter dem Motto „Zusammen sind wir viele" ein zweites Frauenvolksbegehren anstreben. Sie befürchten außerdem weitere Verschlechterungen.

„Uns geht es um eine aktive Frauenpolitik", sagt Elisabeth Grabner-Niel, sie organisiert die Bemühungen der rund 50 Tiroler Gruppierungen, die das Volksbegehren aktiv unterstützen, darunter alle 40 Vereinigungen der Frauenvernetzungsgruppe. Auch die Katholische Frauenbewegung engagiert sich in der Sache. Die Themen sind nach wie vor Gleichstellung, Beseitigung von Einkommensunterschieden, Verteilung unbezahlter Haus- und Sorgearbeit, Bekämpfung von Armut vor allem unter Alleinerziehenden, Selbstbestimmung und Schutz vor Gewalt. Sind 100.000 Unterschriften beisammen, muss sich das Parlament damit befassen.

Damit das Volksbegehren offiziell eingereicht werden kann, werden zuvor mindestens 8401 Unterstützungserklärungen gebraucht, das ist das erforderliche Promille der Bevölkerung laut letzter Volkszählung. Ab morgen, 12. Februar, bis 12. März können sie abgegeben werden — per Bürgerkarte oder Handysignatur und an jedem Gemeindeamt. Näheres: www.frauenvolksbegehren.at (ms)