Mann und Junge in Taiwan tot geborgen, drei Menschen vermisst
Ein Mann und ein Junge wurden in der Stadt Hualien aus den Trümmern eines teilweise eingestürzten Wohn- und Geschäftshochhauses tot geborgen. Bei dem Beben am Dienstagabend stürzten mehrere Gebäude ein.
Taipeh – Die Zahl der Todesopfer nach dem schweren Erdbeben an der Ostküste Taiwans ist auf mindestens 14 gestiegen. Ein Mann und ein Junge wurden in der Stadt Hualien aus den Trümmern eines teilweise eingestürzten Wohn- und Geschäftshochhauses tot geborgen, wie die Rettungsstelle der Stadt am Samstag mitteilte. Drei Menschen wurden immer noch vermisst, die Suche nach ihnen hielt an.
Das Beben der Stärke 6,0 hatte am späten Dienstagabend kurz vor Mitternacht (Ortszeit) vor allem in Hualien große Schäden verursacht. Mindestens 280 Menschen wurden verletzt.
Vier Gebäude eingestürzt
Die Mehrzahl der Toten, darunter auch Chinesen und Kanadier, wurde aus den Trümmern des „Yunmen Cuiti Building“ geborgen. Das zwölfstöckige Hochhaus war nach dem Beben in eine gefährliche Schieflage geraten, weil die untersten Etagen eingestürzt sind. Dort befand sich auch ein Hotel, in dem sich einige der Opfer einquartiert hatten.
Insgesamt sind vier mehrstöckige Gebäude in Hualien teilweise eingestürzt. Die Staatsanwaltschaft der Stadt kündigte am Freitag an, sie werde prüfen, ob menschliches Versagen zum Einsturz beigetragen habe.
InTaiwan bebt immer wieder die Erde, weil vor der Inselzwei tektonische Platten aufeinander treffen.Bei einem Erdstoß der Stärke 6,4 waren im Februar 2016 in Taiwan 115 Menschen ums Leben gekommen.Damals stürzten ebenfalls Hochhäuser ein, die Behörden machten Pfusch am Bau und nicht eingehaltene Vorschriften zum Erdbebenschutz dafür mitverantwortlich. Ein Beben der Stärke 7,3 erschütterte Taiwan im September 1999, mehr als 2400 Menschen kamen ums Leben. (dpa)