Landespolitik

„Potenzial voll ausschöpfen“

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Über 14.000 Tiroler haben online abgestimmt: Die Gemeinden Kolsass, Kolsassberg und Weer wurden mit dem Gemeindekooperationspreis 2018 ausgezeichnet.

Innsbruck –Bereits seit den 1970er-Jahren gehen sie in Bereichen der Wirtschaft, Bildung und des Vereinswesens Hand in Hand. Eine gemeinsame Sportanlage, gemeindenübergreifende Kinderbetreuung und ein Gewerbegebiet, von dem die Kommunalabgaben gerecht geteilt werden, sind nur einige der Beispiele, die davon zeugen. Für ihre weitreichende Zusammenarbeit wurden die Gemeinden Kolsass, Kolsassberg und Weer mit dem Gemeindekooperationspreis 2018 ausgezeichnet, der von Land und Gemeindeverband ausgelobt wird.

Eine Fachjury, bestehend aus Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Medien, hatte aus allen Einsendungen vier Finalisten ausgewählt. Diese mussten sich in der Folge einer Online-Abstimmung stellen. Das Ergebnis war mehr als eindeutig: Von den 14.222 Teilnehmern stimmte rund die Hälfte für das Siegerprojekt. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.

Hansjörg Gartlacher, Bürgermeister von Kolsass, zeigte sich „erfreut über die Anerkennung der seit Jahrzehnten gelebten Kooperation“ und sicherte zeitgleich zu, dass bei der Zusammenarbeit „nicht Ende der Fahnenstange ist“.

„Das Siegerprojekt zeigt, dass Kooperation besser ist als eine Zwangsfusion, wie sie in anderen Bundesländern schon gängige Praxis ist“, befand Franz Hauser, Vizepräsident des Tiroler Gemeindeverbandes. Besonders erfreulich sei, dass sich die Gemeinden mit ihren Initiativen und Projekten gemeinsam befruchten würden. „Im vergangenen Jahr durfte ich hier stehen und den Preis entgegennehmen“, sagte Hauser, der ebenfalls Bürgermeister von Schwendau ist. „Die drei Siegergemeinden haben sich bei uns erkundigt, wie wir die Kooperation angehen.“

Für Johannes Tratter, Gemeindereferent in der Landesregierung, ist bei den Siegergemeinden nicht nur die Zusammenarbeit auf institutioneller und wirtschaftlicher Ebene beeindruckend: „Weer, Kolsass und Kolsassberg haben einen gemeinsamen Sportclub, Imkerverein und sogar eine Volksbühne. Das ist vorbildlich. Die Gemeinden bündeln ihre Ressourcen und können so ihr Potenzial voll ausschöpfen und sich erfolgreich weiterentwickeln.“ Alle eingereichten Projekte würden zeigen, dass durch Aufeinanderzugehen vieles möglich werde, das eine einzelne Gemeinde überfordern würde. Die Nutznießer seien dann die Bürger, die von guten Infrastrukturen profitieren würden. (bfk)

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Angela Dähling

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