WSG erzählt Geschichte von „Sancho“ und „Schneggi“
Die WSG Wattens bestreitet heute in Spanien den zweiten Test gegen den FK Ventspils (LET). Zwei Ex-Imster sind mittendrin statt nur dabei.
Von Alex Gruber
Murcia, Innsbruck –Der Schmäh rennt offenbar bei der WSG Wattens unter der spanischen Sonne. Gestern posteten Benni Pranter, Flo Mader und Co. auf der vereinseigenen Facebook-Seite eine Grußbotschaft zum Valentinstag. Beim deutschen Text – auch die Legionäre Milan Jurdik und Roger Tamba M’Pinda waren mit von der spaßigen Partie – nahm man Anleihe bei der Münchner Freiheit („Ohne dich schlaf’ ich heut Nacht nicht ein ...“, „... das was ich will, bist du“).
Nach einem freien Nachmittag hat der Ernst des Lebens die Wattener heute wieder. Im zweiten Probegalopp trifft die Silberberger-Elf auf den lettischen Erstligisten FK Ventspils. Und es ist anzunehmen, dass Sandro Neurauter wieder in die Rolle des Abwehrchefs schlüpft.
„Ich fühle mich in der Zentrale sehr wohl, bin das gewohnt. Ich habe die Übersicht und kann ein Spiel lesen“, sagt „Sancho“, den im Herbst Verletzungen (knöcherner Bandabriss und Bändereinriss in der Schulter) quälten, mit dem Brustton der Überzeugung. Der bescheidende und warnende Nachsatz des 25-Jährigen bleibt freilich nicht aus: „Abwarten, wie es in der Meisterschaft läuft.“
Neurauter freut sich mit David Schnegg über eine weitere Verstärkung, die über den SC Imst den Weg zur WSG Wattens fand: „Es taugt mir, dass er aufzeigt.“ Und Schnegg – mit dem Landecker Simon Zangerl gibt’s ja noch einen Oberländer Kollegen – fühlt sich bei den Grünweißen pudelwohl: „Alle haben mich super aufgenommen.“ Der 19-jährige Linksfuß, der am liebsten über die rechte Flanke kommt, hat nach abgeschlossener Malerlehre den Heeresdienst vorläufig nach hinten verlegt: „Es war ein großer Schritt für mich. So eine Chance muss man nützen. Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Dass er wie Neurauter auch als Quereinsteiger den Weg in den Wattener Profibetrieb fand, bestätige einen Schluss: „Es zeigt, dass in Imst gut gearbeitet wird.“ Die WSG baut auf den „Schneggi“ und den „Sancho“.