Geldregen für Benkos Signa-Eigner
2016 schüttete die Signa Prime Selection von Immobilieninvestor René Benko 72 Millionen Euro an die Aktionäre aus.
Von Max Strozzi
Innsbruck –Über die Privataktionäre von René Benkos Signa Prime Selection AG, in der zahlreiche Immobilien-Perlen gebündelt sind, erging wieder ein Geldregen. Im Jahr 2016 erhielten die Aktionäre insgesamt 72 Millionen Euro an Dividende, wie aus Firmenbuchdaten hervorgeht. Der Großteil davon, insgesamt knapp 41 Millionen Euro, gingen an mehrere Signa-Gesellschaften, die mehrheitlich im Eigentum der Familie Benko stehen, sowie direkt an die Familie Benko Privatstiftung. Knapp 8,7 Millionen Euro erhielt die Falcon Private Bank des Scheichtums Abu Dhabi, die nach einer Geldwäsche-Affäre in der Schweiz inzwischen nicht mehr an Signa beteiligt ist. An die Privatstiftung von Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner flossen 3,6 Millionen Euro. Insgesamt 15 Aktionäre werden aufgelistet, darunter etwa die Privatstiftung von Airliner Niki Lauda, die Icarus Invest Anstalt von Harti Weirather, die Novo Invest von Novomatic-Gründer Johann Graf oder der Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster aus dem deutschen Nordrhein-Westfalen.
Benkos Signa Prime Selection hat damit Jahr für Jahr immer mehr Geld ausgeschüttet. 2015 flossen noch 50,6 Millionen Euro an Dividende, 2014 waren es 40 Millionen Euro, 2013 rund 29 Millionen Euro. Zahlen zu 2017 sind noch nicht einsehbar.
Konzernweit erwirtschaftete die Signa Prime Selection AG 2016 – zu ihr gehören mehr als 80 Gesellschaften – einen Umsatz von 166 Millionen Euro und damit um 20 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Das langfristige Vermögen, das Ende 2016 im Wesentlichen aus 19 Immobilien bestand – vom Kaufhaus Tyrol in Innsbruck über mehrere Immobilien in Wien (u. a. Tuchlauben, General Tower) bis zum KaDeWe in Berlin –, wurde mit 5,37 Milliarden Euro bewertet.