Impuls-Kandidat Schett: „Tirol ist ja nicht nur die Inntalfurche“
„Impuls Tirol“ rückt im Wahlkampf den ländlichen Raum in den Fokus – und zeigt sich weiterhin zuversichtlich, den Einzug in den Landtag zu schaffen.
Telfs –Als Fürsprecher für den ländlichen Raum präsentierten sich die Vertreter von „Impuls Tirol“ gestern bei der Vorstellung ihres Wahlprogramms in Telfs. Es gelte, auch Seitentäler und kleine Gemeinden lebendig und attraktiv zu erhalten, betonte Spitzenkandidat LA Josef Schett aus Innervillgraten: „Tirol ist ja nicht nur die Inntalfurche“. Quereinsteigerin Monika Rass aus Kematen, Bezirkspitzenkandidatin für Innsbruck-Land und diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, fordert etwa attraktivere Rahmenbedingungen für Jungärzte auf dem Land: So möchte Impuls die Bestimmungen für Hausapotheken erleichtern.
Thomas Holzknecht aus Sautens, Bezirkskandidat Imst, hat vor allem das Thema Wohnen im Visier: Die Bauordnung müsse „entrümpelt“, Preistreiber im geförderten Wohnbau eingedämmt werden: „Ist es wirklich nötig, im sozialen Wohnbau kontrollierte Wohnraumlüftung vorzuschreiben?“, fragte er beispielhaft. Zentrale Forderung sei aber eine Zweckwidmung der Wohnbauförderung.
Im Verkehrsbereich ortet Impuls „Baustellen in ganz Tirol“: In 70 Jahren ÖVP-geführter Landesregierungen habe sich der Verkehr allerorten vervielfacht. LA Maria Zwölfer, Zweite auf der Landesliste und Spitzenkandidatin im Bezirk Reutte, pochte in Sachen Fernpass einmal mehr auf eine „große Tunnellösung – alles andere ist Schönrederei“.
Emotional wurde Schett beim Thema Fremdenverkehr, er wetterte gegen das „mittelalterliche Kurienwahlrecht“ in den Tourismusverbänden: „In Osttirol haben die 100 Mitglieder in Stimmgruppe eins das gleiche Stimmgewicht wie die 4000 Mitglieder der Stimmgruppe drei. Die Mehrheit der Mitglieder kann also gar nicht mitbestimmen.“
Christian Herbst, der die Bezirksliste Kufstein anführt, plädierte für eine Senkung der Parteienförderung in Tirol von 12,76 Euro pro Wahlberechtigtem auf fünf Euro. Zusammen mit weiteren Kürzungen – etwa einer Halbierung der Repräsentationsausgaben – lasse sich damit ein „Solidarhunderter“ für 4750 soziale Härtefälle finanzieren.
Schett zeigte sich am Ende zuversichtlich, den Einzug in den Landtag zu schaffen: „Und wenn nicht, fällt für niemanden von uns der Himmel herunter. Wir sind schließlich keine Berufspolitiker.“ (md)