Olympia 2018

Österreichs Rodel-Mannschaft rast in der Team-Staffel zu Bronze

Die österreichische Team-Staffel mit David Gleirscher, Madeleine Egle, Georg Fischler und Peter Penz.
© APA

Madeleine Egle, David Gleirscher und das Doppel Peter Penz/Georg Fischler erobern die dritte Rodel-Medaille für Österreich bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang.

Alpensia Pyeongchang/Pyeongchang - Österreichs Rodel-Equipe hat am Donnerstag den olympischen Medaillensatz perfekt gemacht. Madeleine Egle, David Gleirscher und Peter Penz/Georg Fischler holten in Alpensia in der Teamstaffel Bronze, womit der ÖRV nach zuvor Gold für David Gleirscher und Silber für Penz/Fischler mit dreimal Edelmetall die Heimreise aus Südkorea antritt.

Gold ging wie schon 2014 in Sotschi an den haushohen Favoriten Deutschland. Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig und Tobias Wendl/Tobias Arlt lagen am Ende 0,355 Sekunden vor Kanada und 0,471 Sekunden vor Österreich. Geisenberger und Wendl/Arlt avancierten mit ihren jeweils vierten Goldmedaillen zu den erfolgreichsten Rodel-Olympioniken der Geschichte.

Doch auch für die Österreicher gab es Grund zur Freude. Als vorletztes Team ins Rennen gestartet, legte Egle einen starken Lauf hin und übergab nur mit einem minimalen Rückstand auf Kanada an Gleirscher. Der Olympiasieger präsentierte sich neuerlich in Topform - bei seiner Zielankunft lag das ÖRV-Team in Führung. Penz/Fischler hingegen leisteten sich einige kleine Fehler, dennoch fixierten die Doppelsitzer-Silbernen noch den Podestplatz.

Daher durfte ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl wieder einmal bei diesen Winterspielen jubeln. "Glückwunsch an unser Team, wir haben eine gewaltige Leistung abgeliefert", erklärte der Deutsche. Auch Verbands-Sportdirektor Markus Prock grinste über beide Ohren. "Diese Medaille zeigt die Stärke unseres Teams. Wir haben von Anfang an gleich in den Flow gefunden und sind überglücklich."

Für seinen Verband gingen mit der Teamstaffel die zweiterfolgreichsten Winterspiele der Geschichte zu Ende. Besser war der ÖRV nur 1992 in Albertville mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. 1964 in Innsbruck gab es ebenfalls den kompletten Medaillensatz. Allerdings war damals die Teamstaffel noch nicht im olympischen Programm.

Die Rinnerin Madeleine Egle.
© Reuters

Als großer Held kehrt Gleirscher in die Heimat zurück. Dem Tiroler wurden bis vor wenigen Tagen bestenfalls Außenseiter-Chancen eingeräumt, nun baumeln Gold und Bronze um seinen Hals. "Diese Spiele waren ein Traum für mich, einfach mega", resümierte der 23-Jährige.

Seine engere Landsfrau Egle legte bei ihrem Rennen mehr als nur eine gelungene Talentprobe ab. "Ich bin mit meiner Fahrt wahnsinnig zufrieden, es war ein richtig geiler Lauf. Es ist voll cool und ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich eine Olympiamedaille gemacht habe", erklärte die erst 19-Jährige.(APA)

Reaktionen zur Team-Bronze-Medaille:

Madeleine Egle (ÖRV-Team/Bronze): "Ich bin mit meiner Fahrt wahnsinnig zufrieden. Es war ein richtig geiler Lauf. Es ist voll cool, ich kann es gar nicht glauben, dass ich eine Olympiamedaille gemacht habe."

David Gleirscher (ÖRV-Team/Bronze): "Es war ein logisches Ziel, eine Medaille zu holen. Dass es geklappt hat, ist superlässig. Diese Spiele waren ein Traum für mich, richtig mega."

Peter Penz (ÖRV-Team/Bronze): "Es ist einfach sensationell, dass wir noch eine Medaille gewonnen haben."

Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer): "Glückwunsch an unsere Athleten, sie haben eine gewaltige Leistung abgelegt."

Markus Prock (ÖRV-Sportdirektor): "Das war Emotion pur, etwas ganz Tolles. Das zeigt die Stärke unseres Teams. Wir haben von Anfang an gleich den Flow gefunden, wir sind überglücklich. Auf alle Fälle ist das ein Bewerb mit Zukunft, wahrscheinlich auch der spannendste Bewerb. Es geht Schlag auf Schlag. Alle stehen gemeinsam am Start. Jede Medaillenentscheidung war ein Highlight, einfach ein Wahnsinn. Wir teilen das Österreich-Haus gerne mit den anderen Medaillengewinnern, es freut uns, dass andere Athleten auch Medaillen holen. Für die Rodler ist es nun zu Ende, jetzt können wir richtig feiern."

Ergebnisse Rodeln-Teamstaffel:

1. Deutschland (Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl/Tobias Arlt) 2:24,517 Minuten - 2. Kanada (Alex Gough, Sam Edney, Tristan Walker/Justin Snith) + 0,355 Sekunden - 3. Österreich (Madeleine Egle, David Gleirscher, Peter Penz/Georg Fischler) 0,471 - 4. USA 0,574 - 5. Italien 0,576 - 6. Lettland 0,798 - 7. OA Russland 0,832 - 8. Polen 1,896 - 9. Südkorea 2,026 - 10. Rumänien 2,327