Royals

Der kleine Prinz ist da: Drittes Baby für Kate und William

Prinz William und seine Frau Kate erlaubten der Welt einen ersten Blick auf ihren kleinen Prinzen.
© AFP/Ben Stansall

Die Briten feiern die Geburt des jüngsten Mitglieds der britischen Königsfamilie. Kaum etwas sorgt in dem Land derzeit für so gute Laune wie Neuigkeiten der Royals. Mit Spannung wird erwartet, wie das Baby heißen soll.

Von Christoph Meyer, dpa

London — Nicht einmal sieben Stunden nachdem Herzogin Kate am Montag einen Jungen geboren hat, tritt sie mit dem Baby auf dem Arm vor die versammelten Journalisten und Royal-Fans. Auch Prinz William ist dabei, um das neue Mitglied der Königsfamilie der Öffentlichkeit zu zeigen. Manche Anhänger des Königshauses campieren schon seit Wochen vor der Geburtsklinik des St. Mary's Hospital in London. William und Kate werden von einem Sturm aus Applaus, Glückwünschen und klickenden Kameras empfangen.

Kate trägt ein rotes Kleid mit weißem Spitzenkragen. Der kleine Prinz, dessen Namen noch nicht bekannt gegeben wurde, ist gut eingepackt in weiße Baby-Kleidung. William und Kate winken und posieren für Fotos. Kurz darauf verlassen sie das Krankenhaus mit ihrem neugeborenen Sohn, stiegen in einen Geländewagen und fahren in Richtung Kensington-Palast davon. Der Palast twittert wenig später zu einem Foto von den winkenden Eltern und dem Mini-Prinzen: "Welcome to the family".

Den Rummel hat der Kleine ganz verschlafen.
© Reuters/Henry Nicholls

Tony Appleton ist bei solchen Ereignissen stets dabei. Der 82 Jahre alte Fan des Königshauses tritt regelmäßig als königlicher Stadtschreier auf. In seiner 4000-Pfund-teuren Uniform (rund 4500 Euro) und dem Dreispitz sieht er beinahe aus wie ein echter königlicher Beamter. „Jeder schaut zu unserer Queen auf", sagte er. Sie sei eine wunderbare Person. „Und all die Enkel und Urenkel, wir freuen uns so sehr für sie."

Kaum etwas sorgt bei den Briten derzeit für so gute Laune wie Neuigkeiten aus dem Königshaus. Ob die geplante Hochzeit von Prinz Harry (33) und Meghan Markle (36) im Mai, der 92. Geburtstag von Queen Elizabeth II. am vergangenen Wochenende oder die Geburt des jüngsten Prinzen: Im Gegensatz zu den über den Brexit streitenden Politikern in Westminster machen die Royals ihren Landsleuten derzeit ausschließlich Freude.

Längst vergessen sind die Tage, als das Haus Windsor mit Eskapaden, Fehltritten und Scheidungen von sich Reden machte. Daran hat die jüngere und jüngste Generation der Royals entscheidenden Anteil. Der kleine Prinz George (4) und seine Schwester Charlotte (2) rufen regelmäßig Entzücken hervor, wenn sie in der Öffentlichkeit auftreten.

Fans campierten teils schon seit Wochen vor dem Krankenhaus, in dem der jüngste Sproß der Königsfamilie geboren wurde.
© AFP

Ganz kurz lassen sich die beiden auch an diesem Tag blicken, als sie ihr Brüderchen im Krankenhaus besuchen. Prinz William führt sie an der Hand in die Geburtsklinik. Prinz George trägt noch seine Schuluniform. Prinzessin Charlotte, im hellblauen Kleidchen, winkt. Beinahe schon auf der Türschwelle dreht sie sich um - winkt noch einmal. Die Zuschauer sind verzückt. Es gibt keinen Zweifel daran, dass das kleine Brüderchen bald einen ähnlichen Effekt bewirken wird.

Die betagte Queen schickt ihre Enkel- und Urenkelgeneration inzwischen gerne auf Reisen ins Ausland. Der 96-jährige Prinz Philip hat sich gar ganz zur Ruhe gesetzt und nimmt nur noch sporadisch an offiziellen Terminen teil. Erst im vergangenen Sommer hatten Prinz William und Kate mit ihren Kindern auch Deutschland besucht.

Der zweite in der britischen Thronfolge und seine Frau sind mit ihren Kindern längst zur nationalen Vorzeigefamilie avanciert. Prinz William spricht öffentlich darüber, wie wichtig es ihm ist, Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Kate hat sich einen Namen als Super-Mama gemacht, die einerseits liebevoll und pflichtbewusst ist, andererseits aber auch immer gut aussieht und ihren eigenen Modestil pflegt. Sie legt Wert darauf, auch die Kleider für ihre Kinder selbst zu kaufen. Royal-Fans analysieren nach jedem Auftritt in Windeseile, um welche Marken es sich handelt. Die Kleider sind dann in der Regel im Handumdrehen ausverkauft.

Die Queen hatte bereits in ihrer Weihnachtsansprache Vorfreude geäußert. Ihre Familie werde 2018 Zuwachs bekommen, sagte die Königin in ihrer im Fernsehen übertragenen Rede. Beobachter waren sich einig: Damit meinte sie das dritte Kind von Prinz William und Kate — und Meghan Markle.

Prinz William brachte Prinz George und Prinzessin Charlotte zum Krankenhaus, damit sie ihren kleinen Bruder begrüßen konnten.
© Reuters/Henry Nicholls

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