Tobadill sucht Anschluss an Datenautobahn
Vor einem Jahr startete die Gemeinde Tobadill einen Planungsprozess für den Ausbau von Breitbandinternet. Konkret sollten Lichtwellenleiter ...
Vor einem Jahr startete die Gemeinde Tobadill einen Planungsprozess für den Ausbau von Breitbandinternet. Konkret sollten Lichtwellenleiter verlegt werden, um die Kommune an die Datenautobahn anzuschließen. Kürzlich präsentierte Planer Walter Handle das Ergebnis der Detailstudie im Gemeinderat.
Insgesamt würde es 956.477 Euro kosten, den gesamten Ort — „bis ins letzte Riedl" — mit Glasfaserkabel auszustatten, betonte er. Allein die Grabungen würden eine halbe Million Euro betragen. Diese Summe sei aber utopisch. Um die letzten Weiler zu versorgen, gelte es Synergien zu nutzen. „Man wartet lieber Mitverlegungen ab oder bis man die Straße sowieso saniert", so Handle.
Er stellte ein Projekt vor, das auch im Hinblick auf die vom Land ausgeschriebenen Förderungen optimiert ist. In einem ersten Abschnitt würden 83 Häuser mit der Möglichkeit für schnelles Internet ausgestattet, erklärte er. Die Kostenschätzungen belaufen sich auf 253.776 Euro, wobei Tobadill rund 100.000 Euro selbst aufbringen müsste.
Der Rest fließt aus dem Topf der Breitbandoffensive. Zusätzlich gebe es die Möglichkeit für Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds, erklärte er. „Im Schnitt sagt man, dass die Investition in 15 bis 20 Jahren abgezahlt ist", so Handle. Dabei tritt die Gemeinde aber nicht selbst als Provider auf, sondern vermietet das Leitungssystem nach der Fertigstellung an interessierte Netzanbieter. Nun gilt es den Förderantrag einzureichen. Auf Wunsch der Gemeinderäte wurde der Tagesordnungspunkt vertagt. (mr)