Bezirk Schwaz

Chance auf günstiges Eigenheim am Kolsassberg

© Fankhauser

Die Grundstückspreise lassen viele Häuslbauer verzweifeln. Der Tiroler Bodenfonds bringt in Kolsassberg „leistbaren“ Grund auf den Markt.

Von Eva-Maria Fankhauser

Kolsassberg –Hier ein Grundstück für die Tochter. Dort ein paar Quadratmeter für einen Zubau. Am anderen Ende der Gemeinde noch ein Stück Bauland für ein Eigenheim. Raumordnung sieht oftmals wie ein Fleckerlteppich aus. Dem wollte LR Johannes Tratter in der Gemeinde Kolsassberg entgehen. „Überall fallen dann Infrastrukturmaßnahmen, Erschließungen an. Das kommt die Gemeinde am Ende teurer, als wenn an einem Platz ein größeres Projekt entsteht“, sagt Tratter inmitten einer Baustelle am Hofer-Feld in Kolsassberg.

Drei Häuslbauer sind bereits dabei, ihren Traum vom Eigenheim Wand für Wand zu verwirklichen. Zwei weitere folgen bald. Auf 4000 m² entstehen zehn Einfamilienhäuser. 175 € kostet der Quadratmeter. Laut Tratter sei das sehr günstig, man liege weit unter den Preisen der Region. Möglich wurde das laut BM Alfred Oberdanner durch die Zusammenarbeit mit dem Tiroler Bodenfonds. Dieser kaufte den Grund von einem Landwirt, und auf Basis der Vergaberichtlinien der Gemeinde werden die einzelnen Gründe an Einheimische weiterverkauft. „Wir haben festgelegt, dass nur jemand, der bereits 15 Jahre in der Gemeinde gelebt hat, einen Grund hier kaufen kann“, erklärt Oberdanner. Eine Bauherrin etwa ist in Kolsassberg aufgewachsen. Wohnt nun aber in Weer. Sobald das neue Eigenheim am Hofer-Feld fertig ist, zieht sie wieder in ihre alte Heimat. Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Käufer in Kolsassberg seinen Hauptwohnsitz anmeldet und „wohnbauförderwürdig“ sei. „Dass jene hier bauen können, die sonst nicht so leicht etwas am freien Markt kaufen könnten“, sagt Tratter.

Für ihn ist dieses Projekt ein Vorzeigemodell. „Es entstehen hier zehn Einfamilienhäuser. Der ehemalige Eigentümer erhält drei Grundstücke für seine Kinder und weiters ist auf 800 m² eine Wohnanlage für rund sechs Wohnungen geplant“, sagt Tratter. Dass die Grundstücke nicht gerade die größten sind, sei laut ihm schon ein Diskussionsthema gewesen. „Dass jeder auf 1000 m² baut, das geht nicht. So viel Platz haben wir nicht mehr“, sagt Tratter.

Den passenden Platz am Kolsassberg zu finden, war laut VBM Alois Gruber gar nicht so leicht: „Es brauchte vor allem eine gewisse Größe, um das Projekt zu realisieren.“ Sobald das Projekt spruchreif war, seien die Bauplätze weggegangen wie die warmen Semmeln. Laut dem Ortschef seien innerhalb von vier Monaten acht Bauplätze verkauft worden. Nummer neun steht kurz vor der Unterzeichnung. „Der zehnte ist sicher auch bald weg. Dass das so explodiert, haben wir uns nicht gedacht“, meint Oberdanner. Seitens der Gemeinde wolle man auch weiterhin mit dem Bodenfonds Projekte realisieren. „Das ist der richtige Weg. Anders geht es heute nicht mehr“, sagt Oberdanner.

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Angela Dähling

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