Politische Fragen zur Causa Erl
Erl, Innsbruck – Politisch ist es um die Festspiele Erl zuletzt ruhig geworden. Die grüne Ex-Landesrätin Christine Baur wurde als unabhängig...
Erl, Innsbruck –Politisch ist es um die Festspiele Erl zuletzt ruhig geworden. Die grüne Ex-Landesrätin Christine Baur wurde als unabhängige Ombudsfrau für das Festspielhaus eingesetzt. Sie soll sich um allfällige Beschwerden des Personals kümmern.
Bekanntlich waren von einem Tiroler Blogger schwere Vorwürfe gegen den Künstlerischen Leiter der Festspiele, Gustav Kuhn, erhoben worden. Von despotischem Führungsstil, schlechter Bezahlung von Musikern bis hin zu sexuellem Fehlverhalten reichten diese. Kuhn hat all dies zurückgewiesen und den Blogger geklagt. Die Verfahren sind gerichtsanhängig.
Doch jetzt ist Erl auf der landespolitischen Bühne gelandet. Die Liste Fritz hat im Landtag schriftliche Anfragen – mit Dutzenden Detailfragen – an LH Günther Platter und an Kulturlandesrätin Beate Palfrader (beide ÖVP) eingebracht. Fritz-Abgeordneten Markus Sint interessieren vor allem die Finanzflüsse zwischen dem Land und den Festspielen.
Die Erl-Subvention des Landes war erst im Sommer 2017 per Regierungsbeschluss auf nunmehr 1,15 Millionen Euro jährlich fast verdoppelt worden. Damals wurden die Festspiele Erl in eine gemeinnützige Privatstiftung, mit Erl-Präsident Hans Peter Haselsteiner als Stiftungsinhaber, umgewandelt. Sint will von Platter und Palfrader wissen, ob es zusätzlich zur Jahressubvention weitere Zuschüsse für Erl gegeben habe, etwa aus Mitteln der Tirol Werbung oder aus dem Tourismus- bzw. Kulturbudget.
Aufklärung verlangt der Abgeordnete auch darüber, wie viel der Bau des neuen Festspielhauses tatsächlich gekostet habe (36 oder 30 Millionen) und wie die Kostenaufteilung aussah. (mark)