Innsbruck

Willi ist gegen ein Grillverbot in Innsbruck

Rund um die Grillzone in Kranebitten geht nicht nur symbolisch weiterhin der Rauch auf. Der Stadtteilverein fordert Sofortmaßnahmen.
© Thomas Boehm / TT

Die Initiative Lebensraum Kranebitten verlangt sofortige Notverordnung gegen die „dramatisch eskalierte“ Situation.

Von Marco Witting

Innsbruck –Rund um die Grillplätze in Innsbruck geht auch weiterhin der Rauch auf – selbst wenn die Wetteraussichten für Grillagen in den kommenden Tagen eher mau sind. Spätestens zu Pfingsten wird sich das ändern. Und der Stadtteilverein Initiative Lebensraum Kranebitten sieht die Lage in den letzten Wochen „so dramatisch eskaliert“, dass man mit einstimmigem Vorstandsbeschluss ein sofortiges Grillverbot auf der Sauerweinwiese „per Notverordnung verlangt“. Der designierte Bürgermeister Georg Willi (Grüne) sagte gestern am Rande der Koalitionsverhandlungen, dass man das Problem erkannt habe und sich der Thematik annehmen werde. Ein Grillverbot „wird es aber nicht geben“.

Willi erklärte, dass er die Beschwerde von Anrainern vernommen habe und die Sache auf der Agenda stehe. „Das große Problem ist offensichtlich die hohe Dichte auf den Plätzen. Hier müssen wir ein System finden, bei dem der Andrang überschaubar bleibt.“ Wie dieses System aussehen wird, müsse noch ausgearbeitet werden, erklärte der designierte Bürgermeister. Das von Willi angesprochene „System“ könnte auch bedeuten, dass es zusätzliche Grillplätze gibt – natürlich seien auch Initiativen in den Umlandgemeinden willkommen. Wie berichtet, hält sich die Bereitschaft dort in Grenzen – was den Druck auf die Grillplätze in Innsbruck noch weiter erhöht.

Zurück zu den Anrainern in Kranebitten, die gestern mit einer Aussendung einmal mehr ihrem Ärger Luft machten. Es tue dem Stadtteilverein für jene leid, „die verstehen, was in einem Wohngebiet zumutbar ist“. Für diese Personen hätte man das Angebot für einen gemütlichen, gepflegten Aufenthalt in Kranebitten befürwortet. Aber: „Leider wurden zugesagte und vereinbarte Maßnahmen von der Stadt bis heute nur teilweise und daher nicht ausreichend wirksam umgesetzt. Für uns ist es unfassbar, wie rücksichtslos ein schönes Angebot missbraucht wird und wie anmaßend, ja unverschämt sich viele der Grillenden gegenüber den Anrainern benehmen.“

Die Initiative verweist auch auf die Stadt Salzburg, wo angesichts ähnlicher Probleme die Stadtregierung ein Grillverbot verordnet hat. Auch in Innsbruck sieht der Verein den Gemeinderat am Zug und drängt auf alternative Areale, etwa in der Rossau. „Eine andere Lösung gibt es nicht mehr.“

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