FPÖ-Generalsekretär Hafenecker: „Der Stall muss sauber bleiben“
Der neue FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker über die Burschenschafter und seine neue Funktion.
Von Karin Leitner
Wien –Neue Funktion für einen altgedienten Blauen. Wie von der TT berichtet, wird Christian Hafenecker Generalsekretär der FPÖ, an Harald Vilimskys Seite. Marlene Svazek kommt als Parteimanagerin ja abhanden. Sie geht zurück nach Salzburg, wird Klubchefin im Landesparlament. Wie legt Hafenecker, der bis dato FPÖ-Sekretär in Niederösterreich war und seit 2013 Nationalratsabgeordneter ist, die nunmehrige Rolle an? Will er „Dobermann“ sein? „Nein. Ich bin ein Pragmatiker. Ich habe keinen Imagewandel vor. Wenn es nötig ist, werde ich im Ton aber ein bisschen zulegen.“ Vor allem intern werde er wirken, sagt Hafenecker der Tiroler Tageszeitung. „Es geht darum, die Kommunikationsstrukturen weiter auszubauen. Weil wir jetzt in der Regierung sind, muss der Informationsfluss in die Landesgruppen und Landtagsklubs schneller werden. Wir müssen schauen, dass mit gleicher Sprache gesprochen wird.“ Also Message Control, die die ÖVP versucht? „Das wird es auf keinen Fall geben.“ Warum folgt nicht eine Frau Svazek nach? Etwa Petra Steger? „Sie ist höchst kompetent, hat aber einen anderen Aufgabenbereich, etwa in der Parteiakademie. Sie ist auch Sport- und Europasprecherin.“ Und so habe es in Sachen Generalsekretariat „keine Differenzen gegeben. Wir haben das kameradschaftlich gelöst.“
Hafenecker ist Burschenschafter, einer der vielen, die in der FPÖ jetzt in führender Position sind. Einer ist es nicht mehr. Udo Landbauer, der FPÖ-Spitzenkandidat in Niederösterreich war, trat nach der dortigen Wahl wegen der Nazi-Liederbuch-Affäre zurück. „Eine mediale Hetzjagd“ ortet Hafenecker gegen Verbandsbrüder. Er fügt aber an: „Natürlich gibt es Dinge, die zu verurteilen sind. Da gehe ich auch hart ins Gericht. Es hat Parteiausschlüsse gegeben.“ Aus Hafeneckers Sicht ist derzeit dahingehend in der FPÖ wohl alles rein. Er sagt nämlich: „Der Stall muss sauber bleiben.“ Seine Burschenschaft, die Nibelungia zu Wien, habe sich jedenfalls „nichts vorzuwerfen“.