Die Novität steckt im Detail
Mini hat Drei- und Fünftürer sowie Cabrio optisch aufpoliert, die Ausstattungen ergänzt, die Antriebe hinsichtlich aktueller Emissionsvorgaben adaptiert.
Von Beatrix Keckeis-Hiller
Fuschl – Noch gar nicht abgetragen oder gar altmodisch wirkt das Kleid, das sich Mini 2014 neu angezogen hat. Dabei ist gar nicht die Rede davon, dass das Outfit im Verlauf von drei Generationen seit der Wiederbelebung des Labels (2001) durch BMW ein wenig weitergemacht wurde. Die aktuellen Versionen überragen den ersten – dreitürigen – Neo-Mini um knapp zwanzig Zentimeter – 3626 gegenüber 3821 Millimeter. Gar nicht zu reden vom 2014 eingeführten Fünftürer, der nur knapp kürzer als vier Meter misst (3982 Millimeter) oder von den Derivaten in Kompaktwagen-Größe, dem Countryman und dem Clubman.
Um die beiden Letzteren geht es bezüglich des aktuellen Updates noch nicht, fürs erste wurden Drei- und Fünftürer sowie das Cabrio zur Optik-Politur und zur Technik-Kur geschickt. Dazu gehört in allen Versionen ein neu gezeichnetes Logo, im aktuell so modernen Retro-Stil. Je nach Ausstattung kann ein ringförmiges LED-Tagfahrlicht hinzukommen, samt Scheinwerfer-Umrandung in Klavierlack-Optik, sowie eine Union-Jack-Signatur an den Heckleuchten.
Ein wenig retuschiert wurde auch im Innenraum. Das inkludiert ein neues Lenkrad und ein 6,5-Zoll-Display (Serie) für die Entertainment-Anlage samt Bluetooth-Schnittstelle. Die Optionenliste ist länger geworden, jetzt ist unter anderem auch eine induktive Handy-Ladestation enthalten. Dazukaufen kann man sich im Hinblick auf die Vernetzung, sprich Konnektivität jenes Concierge-Service, das von BMW entwickelt wurde. Apropos dazukaufen: Erweitert ist das Ausstattungsoffert um LED-Matrixlicht unter anderem und um eine neue Individualisierungsoption: Anbauteile aus dem 3D-Drucker. Einstiegs- und Dekorleisten sowie Blinker-Schmuck („Side Cuttles“) kann man individuell gestalten, online ordern und – sobald geliefert – auch selbst montieren, wenn man dazu geschickt genug ist.
Tiefer als am Ex- und Interieur wurde an den Antriebssträngen eingegriffen. Ziel ist die Entsprechung der aktuellen Emissionsnormen, Euro 6c und weiters Euro 6d TEMP. Nicht mehr enthalten in der Motorisierungspalette sind die 1,2-Liter-Einstiegsaggregate, auch diese haben nun 1,5 Liter Hubraum. Die Leistungsbandbreite der Benziner und Diesel reicht von 75 bis 231 PS. Neu ist ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe als Alternative zur sechsgängigen manuellen Schaltung in einer Reihe von Antriebsvarianten.
König der Spaßmacher unter den upgedateten Klein-Engländern ist – nach wie vor, das Cabriolet, auf Basis des Dreitürers. Das Textil-Faltdach ist, unverändert, in geöffnetem Zustand als Spoiler gedacht und schränkt die Sicht nach hinten erheblich ein. Das tut der Freude auf offener Landstraße jedoch kaum Abbruch, besonders in der John-Cooper-Works-Version mit 231 PS (ab 38.200 Euro), in der gefahrenen Variante achtgängig via blitzschnell und exakt agierender Doppelkupplung geschaltet (1350 Euro Aufpreis).
Eingreifen via Paddles macht’s noch lustiger. Damit ließ es sich trefflich von Fuschl hinüber nach Hintersee (beides Salzburg.) wedeln und bei zwar recht frischen Temperaturen, aber sonnigem Wetter an weiteren Gewässern des Salzburger Landes entlangparadieren.
Zu haben sind die aktualisierten Mini-Versionen bereits. Die Preise: Dreitürer (viersitzig) ab 18.900 Euro, Fünftürer (fünfsitzig) ab 19.900 Euro, Cabrio (viersitzig) ab 24.600 Euro.