Fünf Dinge, die man in den WM-Spielorten noch machen kann
In elf russischen Städten wird die Fußball-WM ausgetragen. Doch was haben Samara, Nischni Nowgord oder Kasan eigentlich abseits des Ballsports zu bieten?
Moskau
Roter Platz:
Das Herz von Moskau. Auch wenn seine Bezeichnung auf eine falsche Übersetzung zurückzuführen ist. Denn „krasny“ bedeutet eigentlich schön. Die richtige Übersetzung wäre also „schöner Platz“. Dort stehen mehrere imposante Gebäude, wie das Kaufhaus GUM, das Lenin-Mausoleum, das Historische Museum, das Auferstehungstor. Die wichtigste Sehenswürdigkeit dort ist zugleich das Wahrzeichen der Stadt: Die Basilius-Kahtedrale mit ihren bunten Zwiebeltürmen.
Kreml:
Der Sitz des russischen Präsidenten. Doch der Kreml, der seit 1990 ebenfalls zum Unesco-Welterbe zählt, ist mehr als nur Regierungssitz: In ihm befinden sich prachtvolle Kathedralen, Paläste und Museen.
Bolschoi Theater:
Moskaus bekanntestes Schauspielhaus für Oper und Ballett. Wer sich für Klassiker interessiert, kann sich dort derzeit „Anna Karenina“ von John Neumeier anschauen – sogar mit Untertiteln.
Shoppen im GUM:
Der riesige Einkaufstempel zieht nicht nur Shoppingbegeisterte an, sondern auch Nostalgiker. Denn das dreistöckige Kaufhaus präsentiert sich im sogenannten pseudo-russischen Stil, einer Richtung des Historismus. Durch die geometrische Architektur und seine Glas- und Stahlkuppel wirkt es besonders edel.
Gorki Park:
Der 1,2 Quadratkilometer große Gorki-Park liegt am rechten Ufer des Flusses Moskwa und wurde 1927 eröffnet. Neben den Grünflächen und kleinen Seen mit Bootsverleihen finden in einem Veranstaltungsgelände regelmäßig Open-Air-Konzerte statt.
Wer außerdem gerne eine andere Sicht auf die Stadt hätte, kann sich auf ein Ausflugsboot begeben.
St. Petersburg
Eremitage:
Ein Komplex der gigantischen Winterpalastes, ehemalige Residenz der russischen Zaren, beherbergt die Eremitage. Die von Kaiserin Katharina der Großen begründete Kunstsammlung zählt mit Werken von El Greco bis Cézanne zu den bedeutendsten der Welt
Weiße Nächte:
Von Anfang Juni bis Anfang Juli kann man in St. Petersburg ein besonderes Naturschauspiel beobachten. Die Sonne geht dann nur für ein paar Stunden ganz knapp unter. Die Stadt ist in ein magisches Licht getaucht und es wird überall gefeiert.
Stadtfest:
Am 23. Juni findet das Stadt-Festival „Blutrote Segel“ statt. In einer großartig inszenierten Show läuft das rot illuminierte Segelschiff nachts mit großem Feuerwerk begleitet entlang der Newa, um schließlich zwischen der Eremitage und der Peter-Paul-Festung anzulegen. Es gibt eine Wassershow und ein Feuerwerk.
Alexandrinskij-Theater:
Das Alexandrinskij-Theater war einst das erste Staatstheater Russlands, gegründet von der Tochter Peter des Großen. Dort empfiehlt es sich Tschaikowskis „Schwanensee“ von zu besuchen.
Newski-Prospekt:
Eine 4,5 Kilometer lange Straße im historischen Zentrum Sankt Petersburgs und eine der berühmtesten Straßen Russlands. Dort finden sich bis heute historische Palais, die große lutherische St.-Petri-Kirche, eine römisch-katholische Kirche, die russisch-orthodoxe Kasaner Kathedrale, zahlreiche Cafés, Museen und Kinos, ebenso das 1785 entstandene Gebäude des Kaufhauses Gostiny Dwor sowie der Jugendstilbau des Feinkostladens Jelissejew.
Sotschi
Ballett im Wintertheater:
Der legendäre Bolschoi-Ballettmeister Jurij Grigorowitsch lädt am 16. und 22. Juni junge Tanz-Talente aus aller Welt zum Wettbewerb nach Sotschi.
Singender Brunnen:
Die spektakuläre Show beginnt jeden Abend um 20.30 Uhr beim Springbrunnen im Olympiapark.
Dendrarium:
Der größte Park in Sotschi ist der Botanische Garten. Dort gibt es nicht nur eine Unzahl an verschiedenen Pflanzen zu sehen, außerdem kann man mit einer Gondel hinauf auf einen Hügel fahren. Von dort aus hat man einen tollen Blick über die Stadt.
Yacht-Ausflug:
Eine ein-/zweistündige Fahrt mit einer Yacht kostet etwa 11,50 Euro. Draußen auf dem Meer kann man eine Runde schwimmen.
Aquarium:
Das Sochi Discovery World Aquarium ist das größte Aquarium Russlands und eine Besuch wert.
Kasan
Sujumbike-Turm:
Der schiefe Turm ist das bekannteste Wahrzeichen im Kasaner Kreml. Der Turm hat eine Neigung von 1,98 Meter und ist gute zwei Meter höher als der schiefe Turm von Pisa.
Kul-Scharif-Moschee:
Die zweitgrößte Moschee Russlands. Benannt ist sie nach Kul Scharif, dem letzten Imam von Kasan vor der russischen Eroberung. Mit der benachbarten Mariä-Verkündigungs-Kathedrale gilt sie als Symbol für das friedliche Zusammenleben der muslimischen und orthodoxen Bevölkerung von Tatarstan.
Tempel aller Religionen:
Nach dem Entwurf von Eldar Chanow sollten dort 16 Tempel verschiedener Religionen entstehen: Orthodoxie, Katholizismus, Buddhismus, Islam, Judaismus, Bahaitum, Religion der alten Asuras und andere. Ildar Chanow baute den Tempel 19 Jahre lang. Am 9. Februar 2013 starb er, ohne den Tempel fertiggestellt zu haben. Der Bau dauert momentan immer noch an.
Familienzentrum Kasan:
Der Hochzeitspalast wurde in Form eines gigantischen Kessels über einem lodernden Herd, in dem das Leben der Stadt „kocht“, konstruiert. In den drei Festsälen des Gebäudes können täglich bis zu einhundert Eheschließungen durchgeführt werden. Für Besucher bietet der Palast auf seinem Dach in 32 Metern Höhe die beste Aussichtsplattform der Stadt.
Baumannstrasse:
Zum Bummeln, Souvenirs kaufen, Kaffee trinken und Leute schauen.
Kaliningrad:
Königsberger Tiergarten:
Der älteste Zoo in Russland. Er wurde 1896 gegründet. 2200 Tiere leben derzeit dort. Die Leuchtfontäne, die viele Jahrzehnte nicht funktionierte, wurde zum hundertjährigen Jubiläum des Tiergartens im Jahre 1996 restauriert und wieder in Betrieb genommen. Mit einem bis zu 18 Meter hohen Wasserstrahl ist sie einer der größten Springbrunnen Kaliningrads.
Bernsteinmuseum:
Die Sammlung umfasst ingesamt 14.000 Ausstellungsstücke, darunter Bernsteinnaturformen, Bernsteineinschlüsse und Bernsteinartefakte.
Die Börse:
Südlich der Dominsel steht die ehemalige Börse. Das hellblau gestrichene Haus beherbergt heute das „Haus der Seeleute“. Die Löwen-Plastiken am Portal stammen von Emil Hundrieser.
Kants Grab:
Es gibt Vermutungen, dass die Domruine die Sowjetzeit nur deswegen überlebt hat, weil an seiner Außenwand das Grab des in Russland hochverehrten Philosophen Immanuel Kant liegt. Die Grabstätte wurde 1995 restauriert. Wer gerne russische Hochzeitspaare beobachtet, sollte am Samstag kommen: Brautpaare legen hier nach wie vor ihre Blumen nieder.
Königsberger Dom:
Das Wahrzeichen der Stadt. Der Dom war 1944 nach einem Bombenangriff ausgebrannt. Mehr als 40 Jahre stand er als Ruine auf der leegeräumten Dominsel. Seit Ende der 80er-Jahre wird er wieder renoviert.
Jekaterinburg
Rockfestival:
Am 29. Juni findet die „Ural Music Night“ statt. Das Event vereint verschiedenen Musikgenres und die ganze Stadt verwandelt sich in eine große Bühne. 100 Veranstaltungen, 2000 Künstler, 200.000 Zuhörer. Der Eintritt ist frei.
Jazzfestival:
Am 23. Juni findet das 6. Internationale Jazzfestival EverJazz in Ekaterinburg statt. Die besten russischen Jazzmusiker treffen auf berühmte Künstler aus der ganzen Welt.
Kathedrale auf dem Blut:
Das Ipatjew-Haus wurde am 16. September 1977 abgerissen. In dessen Keller war die letzte russische Zarenfamilie in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 erschossen worden. Am ursprünglichen Standort des Ipatjew-Hauses entstand ab 1997 eine Kathedrale („Kathedrale auf dem Blut“ oder auch „Blutkirche“ genannt), die am 17. Juli 2003 eingeweiht wurde. Der Ort ist mittlerweile ein Wallfahrtsort für Anhänger des russischen Zarentums.
Ganina Jama:
Unweit von Jekaterinburg ist auch dieser Ort zu einer Pilgerstätte von Fans der Zarenfamilie geworden. In Ganina Jama wurden die sterblichen Überreste der letzten russischen Zarenfamilie verbrannt und anschließend verscharrt. Das Kloster ist aus sieben Holzkirchen gebaut, wovon jede einem Mitglied der Zarenfamilie gewidmet ist.
Sevstyanov Haus:
Das Gebäude im neo-gotischen Stil befindet sich direkt am Fluss Isset an der Uferpromenade und ist nicht zu übersehen.
Nischni Nowgorod
Puppentheater:
Das Puppentheater wurde 1929 eröffnet. Auf dem Spielplan des gegenwärtigen Theaters stehen über 30 Schauspiele für Kinder und Erwachsene.
Seilbahn:
Nischni Nowgorod hat die längste Seilbahn über Wasser in Europa. Bei der viertelstündigen Fahrt hat man eine traumhafte Aussicht über die Wolga und auf die Stadt Bor. Die Bahnfahrt bietet sich an, um den 2017 eröffneten Pax Romana Park zu besuchen.
Kreml:
Die Kreml-Festung wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Heute dient der Kreml als Freilichtmuseum.
Fedorowskij Uferpromenade:
Von dieser Uferpromenade eröffnet sich die Hauptansicht auf Nischni Nowgorod: auf die „Strelka“, an der Oka und Wolga zusammenfließen, die Alexander-Newski-Kathedrale und die Messe von Nischni Nowgorod. Die Uferpromenade ist ein beliebtes Postkartenmotiv. Im Sommer lassen die Bewohner hier Drachen steigen.
Bolschaja Pokrowskaja Uliza:
Die Fußgängerzone ist eine der ältesten Straßen der Stadt. Viele alte gut erhaltene Gebäude säumen die Straße und es gibt viel zu entdecken, wie das Puppentheater oder das Kunsthandwerksmuseum.
Rostow am Don:
Kathedrale zur Geburt der Jungfrau Maria:
Das Wahrzeichen der Stadt ist die neobyzantinische Kathedrale. Ebenso prächtig und imposant wie die Fassade ist auch die Innenausstattung mit ihrem vergoldeten Tempel.
Fußgängerunterführungen:
Gigantische Mosaike zu verschiedenen Themen verzieren die Fußgängerunterführungen der Stadt. Dabei handelt es sich um Werke des Yuri Labintsev.
Paramanov-Lagerräume:
In der verlassenen Getreidelagerhalle aus dem 19. Jahrhundert befindet sich das öffentliche Naturschwimmbad. Aus der Uferböschung sprudeln Quellen, deren Wasser das ganze Jahr über eine konstante Temperatur von neun Grad Celsius hat. Im Inneren der hohen Ziegelwände erwärmt sich im Sommer das Wasser.
Prachtstraßen:
Mit ihren prunkvollen weißen Herrenhäusern und den pastellfarbenen Villen reicher Aristokraten des 18. und 19. Jahrhunderts, ist die Bolshaya Sadovaya Straße ein Freilicht-Architekturmuseum. Ebenso geschichtsträchtig und beeindruckend ist die Pushkinskaya Straße mit Herrenhäusern aus dem 19. Jahrhundert.
Don-Ufer:
Das linke Ufer von Rostow am Don, nenne die Einheimischen „Lewberdon“. Hier stehen fast keine Wohnhäuser, dafür gibt es Diskotheken, Restaurant, und Grillbars.
Samara:
Strukowskij-Garten:
Der älteste Garten Samaras zählt zu den offiziellen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ein geeigneter Ort zum Spazierengehen. Auch ein Skatepark und eine Sommerbühne für Filme und Konzerte befinden sich dort.
Stalin-Bunker:
Ganze 37 Meter tief geht es zu einer Besichtigungstour. Der Bunker wurde in den Jahren des zweiten Weltkriegs gebaut und gilt bis heute als einer der tiefsten und am besten gesichertsten unterirdischen Einrichtungen des Landes.
Platz des Ruhms:
Einer der wichtigsten Plätze der Stadt bietet einen Panoramablick auf die Wolga. Eine 40 Meter hohes Monument, das einen 13 Meter hohen Arbeiter mit stilisierten Flügen in den Händen zeigt. Es ist den Arbeitern der Luftfahrtindustrie im Zweiten Weltkrieg gewidmet.
Weltraum-Museum:
Hier wird die ganze Entwicklung der russischen Raumfahrttechnik, von der sowjetischen Zeitperiode bis heute, vorgestellt. Zu sehen gibt es auch die legendäre bemannte Sojus-Rakete in natürlicher Größe – allerdings nicht das Original.
Brauerei Schiguli:
1880 wurde die Brauerei von einem Österreicher gegründet. Im brauereieigenen Restaurant kann man das Bier verkosten und die zahlreiche deftige Schmankerln genießen.
Saransk
Millenium Platz:
Der Springbrunnen auf dem Millennium-Platz ist einer der beeindruckendsten des Landes.
Kathedrale von Fjodor Uschakow:
Die Kathedrale des Hl. Fjodor Uschakow ist eine Kreuzkuppelkirche, die im Empire-Stil erbaut wurde.
Heimatmuseum:
Das mordwinische Volk lebte immer in guten nachbarschaftlichen Beziehungen zu anderen Völkern Russlands. 2012 feierte die Republik 1000 Jahre dieser Völkerfreundschaft. Die Geschichte ist im Museum dokumentiert.
Puschkin-Nationalbibliothek:
Die Bibliothek und das neue Gebäude der Staatlichen Universität Mordwinien stellen ein einheitliches Architekturensemble dar. Von beiden – entweder durch die Fenster oder durch die Dachterrasse der Uni – hat man eine tolle Aussicht auf den Jahrtausend-Platz und die Stadt.
Gerard-Depardieu-Kino:
Hollywood-Filme können im renovierten Kino angesehen werden. Benannt wurde es nach dem wohl berühmtesten Einwohner der Stadt: Gerard Depardieu.
Wolgograd
Mutter-Heimat-Statue:
Bei dem Denkmal auf dem Mamajew-Hügel handelt es sich um die höchste frei stehende Statue in Europa. Die tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs im damaligen Stalingrad prägen die Stadt bis heute. Das gigantische Denkmal erinnert an die Schlacht, die 1942/43 im Krieg die Wende brachte.
Panoramamuseum:
Neben dem Mutter-Heimat-Statue. Hier werden die wichtigsten Szenen des Kampfes anhand von großen Panoramabildern nachgestellt.
Pawlow-Haus:
Die zerschossenen Fenster und das eingestürzte Dach der Ruine erwecken einen sehr lebendigen Eindruck vom langwierigen Häuserkampf um das damalige Stalingrad. Heute steht das Gebäude unter besonderem Denkmalschutz.
Tanzende Brücke:
Über die Wolga führt eine sieben Kilometer lange Straßenbrücke, welche 2009 eingeweiht wurde. Allerdings gab es wohl Fehler in der Konstruktion, welche die Brücke mit einer Amplitude von fast einem Meter ausschlagen ließ. Die „tanzende Brücke“ wurde durch Amateurvideos schnell bekannt.
Die Heldenallee:
Allee liegt im Zentrum, im Herzen der Stadt, zwischen der Wolga-Promenade und dem Platz der Gefallenen Kämpfer. Dort stehen mehrere Obelisken mit 127 Namen der sowjetischen Helden, die Stalingrad verteidigt haben.