Archäologiepark bei Birgitz: Einblicke in die Eisenzeit
Nach jahrelangen Grabungen und Forschungen wurde gestern auf der „Hohen Birga“ bei Birgitz ein Archäologiepark eröffnet.
Von Liane Pircher
Innsbruck –Spuren der Räter, die unsere Gegend in der jüngeren Eisenzeit besiedelten, gibt es in ganz Tirol. Eine ganz besondere befindet sich auf der „Hohen Birga“, einem bewaldeten Hügel bei Birgitz. Dort wurde bereits in den Dreißigerjahren eine Siedlung entdeckt, es wurden auch Grabungen vorgenommen. In den Wirren der Kriegszeiten und danach ging die Arbeit aber verloren bzw. unter.
Dann blieb der besondere Platz vor allem den Einheimischen ein Begriff, für den Rest der Öffentlichkeit verschwand der Fund aus den Köpfen. Vor einigen Jahren begann sich der Verein Archäotop Hohe Birga in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Birgitz und der Uni Innsbruck wieder für den Platz zu interessieren. Es wurde weitergegraben, freigelegt konserviert und geforscht: „Wir gehen davon aus, dass hier ein Weiler aus etwa 12 Häusern gestanden hat und etwa 100 Menschen hier gelebt haben“, erklärt Florian Müller vom Institut für Archäologie der Uni Innsbruck. Die Forscher legten in mühevoller Arbeit zwei eisenzeitliche Häuser frei und gruben zig Fundstücke aus. Im Inneren der Gebäude fand man originale Fußböden aus Lehm samt Herdstelle. Seit gestern ist der archäologische Park auf der „Hohen Birga“ für die Öffentlichkeit zugänglich – samt Museum. Einblick in „eine der bedeutendsten Grabungen einer rätischen Siedlungen“, so Florian Müller.