Tausende nach Vulkansausbruch in Guatemala noch in Notunterkünften
Der Vulkan steht noch immer unter Beobachtung und stößt Rauchwolken aus. Lava und Gesteinsbrocken speit er allerdings derzeit nicht mehr aus.
Guatemala-Stadt – Einen Monat nach Ausbruch des Volcán de Fuego (Feuervulkan) in Guatemala sind noch mehr als 3500 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Die Regierung des mittelamerikanischen Landes baut derzeit nach eigenen Angaben einfache Holzhäuser, um die Betroffenen dort unterzubringen. Auf Twitter veröffentlichte die Regierung Bilder von Soldaten, die auf plattgewalzten Flächen Unterkünfte errichten. Bei dem Vulkanausbruch am 3. Juni kamen nach Angaben des Katastrophenschutzes mindestens 113 Menschen ums Leben, 197 gelten weiterhin als vermisst. 186 Gebäude wurden zerstört, weitere 750 stark beschädigt.
Der Vulkan steht noch immer unter Beobachtung und stößt Rauchwolken aus. Lava und Gesteinsbrocken speit er allerdings derzeit nicht mehr aus. Regen und Schlammlawinen behinderten die Bergungsarbeiten. Das Finanzministerium sicherte den Betroffenen Hilfen von umgerechnet einer Million Euro zu, von denen jedoch erst rund 125000 Euro ausgezahlt wurden.
Nach Angaben des forensischen Instituts Guatemalas sind erst 80 Tote identifiziert. Das Gebiet um San Miguel Los Lotes könnte nach Angaben von Conred-Leiter Sergio Cabañas zum Friedhof erklärt werden. Dort könne nichts gebaut und schon gar nicht gewohnt werden, sagte Cabañas. Auch die Gemeinden von El Rodeo, La Reyna und Libertad sollen als unbewohnbar deklariert werden. (dpa)