Möglicher Ausstieg aus Eurofightern bleibt offen
Minister Kunasek beauftragte Experten mit der Neuaufstellung der Luftraumüberwachung. Der Bericht liegt vor – konkrete Vorschläge nicht.
Wien –Der Bericht der Luftraumüberwachungskommission des Bundesheeres ist fertig. Dem Vernehmen nach legt sich der Bericht auf keine konkrete Variante für die künftige Luftraumüberwachung fest, sondern listet mehrere Optionen auf. Die Entscheidung für oder gegen den Eurofighter soll erst gegen Jahresende fallen.
Wie Kleine Zeitung und profil berichteten, gibt der Bericht der Evaluierungskommission keine klare Empfehlung ab, sondern listet nur die Möglichkeiten auf. Gegenüber der von Vorgänger Hans Peter Doskozil (SPÖ) eingerichteten und von Airchief Karl Gruber geleiteten Kommission sollen aber die Berechnungen viel genauer sein und inzwischen erneuerte Angebote von Flugzeugherstellern und -betreibern beinhalten. Doskozil hatte sich im Vorjahr für den Ausstieg aus dem System Eurofighter entschieden. Österreich sollte in einem Geschäft von Regierung zu Regierung auf eine komplett neue Flotte umsteigen. Als Favorit galt der Saab Gripen.
Nach der Übernahme des Ressorts durch Mario Kunasek (FPÖ) hieß es „Kommando retour“. Der neue Minister setzte im Februar eine „Evaluierungskommission“ ein, die die Ergebnisse der Doskozil-Kommission (Soko „Aktive Luftraumüberwachung“) um „neue Informationen und Optionen“ erweitern sollte.
Der Bericht dieser Evaluierungskommission hätte kommende Woche der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen, nun ist es allerdings offen, ob er überhaupt öffentlich vorgestellt wird. Der Minister werde als Nächstes mit Experten beraten. „Die weitere Vorgehensweise ist nicht festgelegt“, hieß es aus Kunaseks Büro auf APA-Anfrage. In die Entscheidung werde jedenfalls die gesamte schwarz-blaue Regierung eingebunden.
Dass erst gegen Jahresende über die Organisation der künftigen Luftraumüberwachung entschieden wird, wurde im Ministerkabinett nicht bestätigt. (APA)