Volksbank Tirol nach Fusion mit Plus
Wachstum bei Veranlagungen und Krediten, die Zahl der Filialen wurde deutlich reduziert.
Innsbruck –Vor fast genau zwei Jahren haben die Gremien der drei Nordtiroler Volksbanken Innsbruck-Schwaz, Landeck sowie Kufstein-Kitzbühel die Fusion zur Volksbank Tirol abgesegnet, mit 1. September 2016 trat der Zusammenschluss rückwirkend mit 1. Jänner in Kraft.
Im ersten vollen gemeinsamen Geschäftjahr 2017 habe man „in allen drei Geschäftsbereichen, Kredite, Einlagen und Wertpapiere, wie geplant hohe Wachstumsraten erzielt“, sagt Vorstandschef Markus Hörmann. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis stieg um 56 Prozent auf 16,4 Mio. Euro. Rückläufig war hingegen der risikobereinigte Gewinn EGT, das von 20,8 auf 12,6 Mio. Euro sank (2015 waren es kumuliert sogar noch 28,7 Mio. Euro gewesen). Mit Eigenmitteln von 345 Mio. Euro und einer harten Kernkapitalquote von 17,5 Prozent zähle die Volksbank Tirol zu den kapitalstärksten Banken Österreichs, betont Vorstand Werner Foidl.
Im Wertpapiergeschäft habe man laut Hörmann das Depotvolumen im Vorjahr um 6 Prozent steigern können, heuer habe man allein bis Mai über 100 Mio. Euro an Fonds der Union Investment fixiert. Für die Kundenberatung sei man von Letzterer zum zweiten Mal unter den acht österreichischen und 800 deutschen Instituten mit dem ersten Platz („Prix de Fonds“) ausgezeichnet worden. Im Firmenkreditgeschäft habe die Volksbank Tirol um 3 Prozent auf 300 Mio. Euro zugelegt, im Wohnbau-Neugeschäft sogar um 9 Prozent auf 200 Mio. Euro, sagt Vorstand Martin Holzer. Die Volksbank Tirol hat 92.000 Privat- und 8000 Firmenkunden sowie 500 Beschäftigte – wegen der 200 Teilzeitbeschäftigten entspreche das 400 Vollzeit-Äquivalenten.
Man setze auf Beratung und Kundenservice, dabei aber auch auf die von den Kunden stark nachgefragten digitalen Angebote. Die Zahl der Filialen wurde deutlich von 39 auf 30 reduziert. Nicht näher kommentieren will man bei der Volksbank Tirol den jüngsten Beschluss des Sektors, die Gespräche mit der Post (diese sucht wegen der Trennung von der Bawag einen Bankpartner) abzubrechen. (va)