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Es tut sich etwas bei den Verwandten

Attraktiv aufgestellt: Opels SUV-Angebot.
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Opels X-Familie hat sich zum Quotenbringer entwickelt. Nun hat man sich auch der Antriebseinheiten angenommen.

Von Franz Farkas

Mainz –Gerade in der Opel- Arena in Mainz wurde die kommende Generation der Opel-SUVs vorgestellt, ein kühnes Unterfangen angesichts des nicht gerade idealen Verlaufs der derzeitigen Fußball-WM für den noch regierenden Weltmeister. Wie dem auch sei – das Stadion des deutschen Erstligisten Mainz 05 ist zwar klein, aber fein – ein guter Ort, um Innovationen zu präsentieren. Opel, seit 2017 Mitglied des französischen PSA-Konzerns, hat auch in Zukunft noch viel vor. Die drei SUVs der Marke, der Mokka X, der Grandland X und der Crossland X, verkaufen sich ausgezeichnet, vor allem der Grandland konnte seit Beginn des Jahres über 70.000 Bestellungen verbuchen, davon der Großteil mit Topausstattung und -Motorisierung. Nun gibt es einige Neuerungen, die vor allem auch den Verbrauch und die Umwelt betreffen.

So wurden alle Motoren auf das neueste Euro-6d-TEMP-Niveau gehoben. Dazu führt Opel auch den WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) für die Labor Tests ein. Das bedeutet, im Gegensatz zu dem bisherigen Verfahren NEFZ werden die Verbrauchs- und Abgastests wesentlich alltagstauglicher gestaltet, um dem Kunden realistischere Verbrauchs- und Abgasdaten übermitteln zu können. Dazu kommt ergänzend die RDE-Methode, die auch die Abgase im normalen Straßenverkehr überprüft. Damit sollen keine Opel-Antriebe von bestehenden oder kommenden Fahrverboten betroffen sein.

Technisch wurde dazu der bestehende 1,2-Liter-Motor komplett überarbeitet und mit einem Otto-Partikelfilter ausgestattet. Der Dreizylinder leistet 110 und 130 PS. Zudem hat man einige Maßnahmen getroffen, um die Innenreibung so gering wie möglich zu halten. Weiters wird der bestehende 1,6-Liter-Diesel durch einen neuen 1,5-Liter-Diesel mit 102 und 130 PS ersetzt. Für den Grandland X gibt es auch einen 2,0-Liter-Diesel mit 177 PS, der bereits vorgestellt wurde. Neu ist auch ein manuelles Sechsgang-Getriebe, das fast komplett digital, also am Computer konstruiert wurde. Es ist einfacher gebaut als das bestehende Getriebe und soll im Opel-Werk Wien Aspern gefertigt werden. Dazu kommt noch eine Achtstufen-Automatik, die wohl anstelle der bestehenden Sechsstufen-Automatik eingesetzt werden wird.

Der kompakte Grandland X rundet derzeit das Sport-Utility-Vehicle-Angebot von Opel nach oben hin ab.
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Ab 2020 wird es auch eine Grandland-Version als Plug-in-Hybriden mit einem Doppelkupplungsgetriebe geben, die in Eisenach gefertigt werden soll.

Im Fahrbetrieb überrascht der Dreizylinder-Benziner mit einer Laufruhe, die einem Vierzylinder um nichts nachsteht. Auch das nunmehr als einfaches Zweiwellengetriebe ausgeführte Sechsgang-Getriebe funktioniert tadellos. Zu empfehlen ist vor allem für den Grandland X die neue Achtstufen-Automatik, die dem Auto vor allem in der Topmotorisierung eine gewisse Souveränität ausstrahlen lässt. Dazu kommt eine komplette Ausstattung schon in der Einstiegsversion, die um etwas über 25.000 Euro zu haben ist. Auch der Crossland und der Mokka machen eine ausgezeichnete Figur, auch hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Opel ist als auf dem richtigen Weg. Wie heißt es im Fußball – nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

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