Tatkräftige Hilfe auf der Alm
Ginzling – Raus aus dem Stadtbüro, rauf auf die Alm und dort kräftig zupacken: Das machen derzeit wieder acht Naturbegeisterte aus Deutschla...
Ginzling –Raus aus dem Stadtbüro, rauf auf die Alm und dort kräftig zupacken: Das machen derzeit wieder acht Naturbegeisterte aus Deutschland und Österreich freiwillig im hinteren Zillertal – organisiert durch den Österreichischen Alpenverein.
Auf der Gungglalm (1450 m) entsteinen sie Almwiesen, pflegen Trockensteinmauern und entfernen junge Sträucher und gebietsfremde Pflanzen wie Neophyten, die das Vieh nicht fressen kann. So wird Platz für Gras und Alpenkräuter geschaffen. „Naturschutzplan auf der Alm“ nennt sich das Projekt, das auf fünf Almen im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen umgesetzt wird – Kostenpunkt: ca. 60.000 Euro. „Wir freuen uns über die Hilfe der jungen Freiwilligen. Es ist uns ein großes Anliegen, die Alm in einem guten Zustand zu halten und unseren Weidetieren genügend Fläche zum Grasen zu bieten“, sagt Franz-Josef Fiegl von der Almgemeinschaft Gunggl. Im Naturparkgebiet gibt es knapp 80 bewirtschaftete Almen mit einer Almfläche von rund 140 km². „Durch die Pflege der Almen wird potenziellen Lawinen und Muren vorgebeugt. Daneben sind die Almen ein wichtiges Kulturgut und prägen die Landschaft“, ergänzt Lorenz Strickner von der Bezirkslandwirtschaftskammer Schwaz.
Willi Seifert und sein Team vom Hochgebirgs-Naturpark arbeiten seit über 15 Jahren mit dem ÖAV zusammen. Es gibt jedes Jahr mehrere gemeinsame Freiwilligenprojekte. Seifert: „Neben der Realisierung von Naturschutzmaßnahmen bringt dieses Projekt konkrete Bewirtschaftungsvorteile mit sich.“ (TT, ad)