77-Jähriger versehentlich in Bus-Gepäckraum eingesperrt
Auf der Südsee-Inselgruppe Neukaledonien musste ein Pensionist 30 Kilometer im Gepäcksraum eines Busses ausharren – dort war er versehentlich eingesperrt worden.
Noumea – 30 Kilometer können endlos sein – vor allem für jemanden, der im Gepäckraum eines Busses eingesperrt ist. Das musste ein 77-Jähriger auf der Südsee-Inselgruppe Neukaledonien erfahren, der unfreiwillig zum blinden Passagier wurde.
Der Vorfall spielte sich auf der Hauptinsel Grande-Terre ab. Der Senior kroch in das Gepäckfach unter dem Bus, um seine weit hinten liegende Tasche zu holen, wie das Inselradio am Dienstag berichtete. Der Fahrer, der den Mann nicht gesehen hatte, schloss das Fach automatisch vom Führerstand aus und fuhr los.
„Zum Glück hatte er sein Handy dabei, um mich anzurufen. Leider konnte ich den Busfahrer nicht erreichen, denn er ging vorschriftsgemäß während der Fahrt nicht ans Telefon“, sagte die Tochter des Mannes dem Sender Nouvelle-Caledonie la 1ere. Sie alarmierte die Polizei der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe. Diese stoppte den Bus in der Nähe des internationalen Flughafens. Der 77-Jährige wurde befreit, nachdem er gut 20 Minuten zwischen Koffern in der Dunkelheit verbracht hatte.
Eine Mitreisende erzählte, der Senior sei „völlig durcheinander“ gewesen und seine Anzugjacke stark zerknittert. Für den Fahrer hat die Episode ein Nachspiel: Er wurde vom Dienst suspendiert. (APA/AFP)