“Beatsteaks“ in Innsbruck

Backstreet Boys beim Rockkonzert

Sänger Arnim Teutoburg-Weiß und seine Beatsteaks sind gerade unterwegs auf ihrer verlängerten „Yours 2018“-Tour.Foto: morepikzz

Die „Beatsteaks“ gastierten am Dienstag in Innsbruck. Und stellten ihre Spontanität auch hörbar unter Beweis.

Innsbruck –Es kann immer was passieren. Darauf muss man sich bei einem Konzert der deutschen Beatsteaks einstellen. Das erlebten vor gut einem Monat rund 22.000 Menschen in der Waldbühne in Berlin. Da schneiten nicht nur Tocotronic als Vorband der Beatsteaks rein, sondern zu guter Letzt auch noch Die Ärzte. Ausgewiesene Fans der deutschen Rocker, so singen sie bereits in ihrem Song „Unrockbar“: „Wie kannst du bei den Beatsteaks ruhig sitzen bleiben?“

Nach „ruhig sitzen bleiben“ war beim Gig der Beatsteaks am Dienstag in der Innsbrucker Music Hall auch niemandem zumute. Über 1000 Fans tummelten sich in der fast ausverkauften Halle. Eingestimmt wurden sie von der bayrischen Krawallsensation Django S., die die Zuschauer förmlich mit ihrem Punkska überrannte.

Sympathischer waren die Berliner Schnauzen, die danach zwischen der Beatsteaks-Neonschrift hervorschlüpften. Dass die Band auf Genregrenzen pfeift, wird auf Platte (vor allem bei ihrem letzten Album „Yours“) bewusst, sie schaffen es aber auch, ihre Vorliebe für die Improvisation live zu übermitteln. Was das Konzert zum Erlebnis macht. Neben alten Nummern aus der College-Punk-Zeit, wie etwa „Let Me In“, „To Be Strong“ oder „Gentleman of the Year“, sticht vor allem der neue Stil hervor. Beispielhaft stehen hier Nummern wie „L auf der Stirn“, auf ihrer 2017er LP zusammen mit Deichkind eingesungen, live von Gitarrist Peter Baumann und Frontman Arnim Teutoburg-Weiß vorgetragen.

Das Publikum ist von Anfang an elektrisiert davon, was auf der Bühne passiert: Spontan ertönt da mal Iggy Pops „Passenger“ oder „Video Killed the Radio Star“. Natürlich dürfen auch die Backstreet Boys nicht fehlen. Schon beim fünften Song wühlt sich Sänger Arnim durchs Publikum. Zum Finale hin erklimmt die Band mit den großen Nummern „I Don’t Care As Long As You Sing“, „Hello Joe“ und „Hand in Hand“ den Höhepunkt. Auch wenn bis zum Ende keine Ärzte auftauchen, trotzdem ein sensationell spontanes Konzert. (bunt)

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