Landespolitik

Knapp, aber doch: Hall segnet zweites Fröschl-Haus ab

Hall in Tirol – An dem Projekt scheiden sich die Geister: Die Firma Fröschl plant gegenüber des bestehenden Gebäudes in Hall einen Neubau. D...

Hall in Tirol –An dem Projekt scheiden sich die Geister: Die Firma Fröschl plant gegenüber des bestehenden Gebäudes in Hall einen Neubau. Der Haller Gemeinderat stimmte am Dienstagabend mit zwölf zu neun Stimmen dem neuen Bebauungsplan für das „Fröschl Haus II“ am Brockenweg zu. Die Pläne sind nicht neu, die raumordnerischen Voraussetzungen dafür schuf der Gemeinderat bereits Ende vergangenen Jahres, die TT berichtete. Nun soll das Gebäude aber größer als ursprünglich geplant werden. „Ein sechs Stockwerke hoher Turm: Das ist definitiv überdimensioniert, die Dichte ist viel zu hoch – ein Monsterbau“, schlägt Nicolaus Niedrist von der Liste „Für Hall“ Alarm. Er befürchtet, dass damit Tür und Tor für weitere Gebäude in dieser Größen- ordnung geöffnet würden.

Die SPÖ ortet einen Schnellschuss: Man habe erst vor fünf Wochen von den erweiterten Plänen erfahren. Ein entsprechender Antrag, den Tagesordnungspunkt am Dienstagabend abzusetzen und auf die nächste Sitzung zu verschieben, fand keine Mehrheit. „Wir haben die Absetzung beantragt, weil das Projekt nicht zulasten von Anwohnern realisiert werden darf. Wir sehen Gefahren hinsichtlich Lärm und Verkehr“, betont Julia Schmid von der SPÖ.

Bürgermeisterin Eva Maria Posch, die mit ihrer ÖVP und der FPÖ das Projekt absegnete, findet es „erfreulich, dass in Hall weitere Flächen für Büro- und Verwaltungszwecke benötigt werden“. Das Projekt sei in jedem Fall verträglich, die Bedenken der Opposition weist die Bürgermeisterin als unbegründet zurück.

„Wir freuen uns, der Realisierung des Fröschl Haus II einen weiteren wichtigen Schritt nähergekommen zu sein. Damit können wir den vorhandenen Bedarf an qualitätsvollen Büroflächen abdecken“, erklärt Fröschl-Geschäftsführer Thomas Mayr. Im Fröschl Haus I sind aktuell 100 Mitarbeiter beschäftigt – damit sei man voll ausgelastet.

Der abgeänderte Bebauungsplan liegt nun für vier Wochen auf, die ein oder andere Stellungnahme dazu ist zu erwarten. (dd)

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