Klausur für einen Neustart
Nach den Querelen im Wirtschaftsbund Osttirol soll neuer Schwung einkehren. Der Vorsitz wird im Herbst gewählt.
Von Christoph Blassnig
Lienz –Nach längeren Querelen zwischen der Osttiroler Wirtschaftsbundobfrau Silke Steiner und Landesobmann Franz Hörl hat Steiner ihr Amt im Mai zurückgelegt. „Seither haben regelmäßig Gespräche stattgefunden, um unseren zukünftigen Weg im Bezirk festzulegen“, berichtete Wirtschaftsbund-Stadtobfrau Anna Geiger-Vergeiner im Rahmen eines Pressegespräches mit René Tritscher. Tritscher folgte erst im Jänner auf Peter Haubner als Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes nach. Er war maßgeblich an den Verhandlungen zum neuen Arbeits- und Arbeitsruhegesetz beteiligt, wie er wissen ließ. „Mythen und Märchen“ der Arbeitnehmervertretung sei mit Tatsachen zu begegnen, so Tritscher.
Besonders Michaela Hysek-Unterweger und Hermann Mitteregger hätten seit Steiners Austritt aus dem Wirtschaftsbund das Heft in Osttirol in die Hand genommen, so Patrick Taxacher, Pressesprecher und Landesgeschäftsführer-Stellvertreter. „Wir blicken einer kompletten Neuaufstellung der Bezirksgruppe hoffnungsvoll entgegen“, meinte Taxacher. Im Zuge der Gespräche hätten sich die Osttiroler Mitglieder Sachinformationen von Landes- und Bundesebene gewünscht. „Wir wollen zuerst die Themen festlegen. Erst dann sprechen wir darüber, wer für die Umsetzung am geeignetsten erscheint“, erklärte Geiger-Vergeiner.
Am Mittwoch fand deshalb eine Klausur statt. Tritscher sollte zu den anstehenden Novellen im Arbeitszeitgesetz, zu Deregulierung und Standortentwicklung sprechen. „Win-win-Situationen“ sieht René Tritscher jeweils darin. Patrick Taxacher legte die Landesthemen Leistbares Wohnen und Tourismusförderung dar. Wirtschaftskammer-Lienz-Vertreter Reinhard Lobenwein erläuterte die Anliegen der Region Osttirol.
Auf Fragen zur Neubesetzung der Obmannschaft war keine Auskunft zu erhalten. „Noch sind keine Namen genannt worden“, so Taxacher. Im Herbst werde gewählt.