Alpen Classica Festival kommt ins Oberland
Das erste Euregio-Festival der klassischen Musik bringt Konzerte in die Gemeinden des Oberlands – auch Pflegeheime kommen in den Genuss.
Stams –Nicht ein weiteres Klassikfestival wollte man organisieren, sondern eben etwas, was es noch nicht gibt – erklärt der Obmann des eigens für das Festival gegründeten Vereins „Cross Border“ und Künstlerische Leiter des Festivals, Massimiliano Girardi. „Das Ziel des Festivals ist es, ein starkes Netzwerk für junge Künstler in den drei Regionen zu schaffen“, beschreibt der Obmann und aus Trient stammende Saxophonist die Herausforderungen des von ihm und seinen Kollegen Lorenzo Largaiolli und Damiano Grandesso gegründeten Festivals, das nach der ersten Edition im Trentino und der zweiten in Südtirol nun vom 19. bis zum 28. Juli auch das Oberland beehren wird. Dass das Festival als Euregio-Projekt abwechselnd in drei verschiedenen Regionen stattfindet, macht die Sache spannend, aber auch besonders aufwändig.
Aufgebaut ist das Projekt auf drei Säulen: So werden an den zehn Tagen Meisterkurse an den Instrumenten Saxophon, Klarinette, Posaune, Euphonium, Kontrabass, Flöte und Harfe angeboten. Die Teilnahme an den im Stift Stams stattfindenden Kursen steht allen Interessierten offen, eine Anmeldung ist noch bis zum 15. Juli online unter alpenclassicafestival.com möglich.
Der zweite Teil des Festivals führt Künstler in unterschiedlichen Ensembles (Duo bis Orchester) in die Gemeinden des Oberlands, wo sie an den zehn aufeinanderfolgenden Tagen Konzerte bei freiem Eintritt geben werden. Starten wird die Reihe im Bernardisaal, wo am 19. und 20. Juli insgesamt drei Konzerte gegeben werden.
Zu den Aufführungsorten werden neben den Kirchen von Obermieming, Ranggen, Ötztal-Bahnhof, Silz und Imst sowie dem Saal „Ez“ und dem Imster Stadtsaal auch die Wohn- und Pflegeheime von Silz, Haiming, Oetz und Imst gehören. „Dieses Angebot, Klassik ins Wohn- und Pflegeheim zu bringen, nehme ich gerne an“, bedankt sich der Leiter der Heime von Haiming und Oetz, Karlheinz Koch, für die Beiträge.
Den dritten Teil des Festivals bildet ein Orchesterprojekt, das vom 23. bis zum 27. Juli Studenten der drei Euregio-Konservatorien (Trento, Bozen und Innsbruck) die Gelegenheit bieten wird, unter der Leitung von zwei Dirigenten aus Innsbruck und Trient ein Konzert vorzubereiten, das am 27. Juli um 20.30 in der Silzer Pfarrkirche zur Aufführung kommen wird.
Den Abschluss der insgesamt 14 Konzerte bildet dann das Milano Saxophonquartett, das am Tag darauf um 20.30 Uhr in der Imster Johanneskirche ein Konzert unter dem Titel „Closing Gate“ geben wird. (ado)