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Ein Großer leistet Verzicht

Gab es den Santa Fe früher in zwei Varianten, begnügt sich Hyundai jetzt mit einer Version, die 4,77 Meter lang ist.
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Hyundai, heute bereits Nummer vier der Weltrangliste, will seinen Marktanteil von mindestens 5,5 % einbetonieren. Das neue Flaggschiff Santa Fe soll dazu beitragen.

Von Peter Urbanek

Eisenstadt –Hyundai schaltet in Österreich voll auf Angriff. Da ist es fast unvermeidlich, dass gewisse Namen oder Begriffe aus der Welt des Militärs Eingang finden. Modell­offensive heißt das wichtige Schlagwort, das alte Sprichwort „Angriff ist die beste Verteidigung“ hat immer seinen Wert. Hyundai: Nummer vier in den Charts der weltweiten Automobilhersteller, erst 1967 gegründet, in Österreich bereits mit 5,5 % Marktanteil ein großer Player, die Vorwärtsstrategie ist unübersehbar. Die Betonung zahlreicher europäischer Gene – Entwicklungszentrum Rüsselsheim, Testzentrum Nürburgring, Produktion in Tschechien – lassen etwas den Hauch des Fernen Ostens verschwinden, in einer globalisierten Welt sowieso bedeutungslos.

Der Aufmarsch für die weitere Expansion in Österreich kann sich sehen lassen: Sieben neue Modelle in der Angebotspalette, der Aufmarsch in Richtung alternativer Antriebe mit Hybrid, Plug-in Hybrid, Mild-Hybrid, versteckt unter dem Synonym 48 Volt, reiner Elektroantrieb geschlossen, alles getoppt durch das erste Serienfahrzeug mit Wasserstoffantrieb Nexo, ab Herbst in Österreich.

Das Angebot ist breit gestreut, doch ohne einen Prestigeträger kommt keine Marke aus. In der Vergangenheit zeigte sich das Flaggschiff Sante Fe, erstmals eingeführt 2001, in zwei Varianten. Ab sofort gibt es nur einen neuen Santa Fe: auf 4,77 m gewachsen, wahlweise Fünf- oder Siebensitzer, mit Front- oder Allradantrieb, als Getriebe stehen Sechsgangschalter oder Achtstufenautomatik zur Verfügung. Beim Einstieg grüßt als unverwechselbares Detail der imposante Cascading-Kühlergrill, bei den Leichtmetallfelgen passt am besten die 19-Zoll-Variante. Der Innenraum ist hochwertig gestaltet, bei der Abdeckung des Armaturenbretts wurde vom Material her nicht gespart.

Durch Benützung von Android Auto und Apple CarPlay kann die Kopplung mit dem Smartphone problemlos erfolgen, das Head-up-Display projiziert alle wichtigen Daten auf die Windschutzscheibe. Das Hyundai Smart-Sense-Sortiment mit seinen reichhaltigen Assistenzsystemen ist Teil der Ausstattung, originell die „Kinderwarnung“: Hupe und Warnblinkanlage schalten sich ein, falls Insassen im verriegelten Auto zurückblieben. Zwei Dieselmotoren, natürlich nach Euro 6d-TEMP zertifiziert, treiben das fast zwei Tonnen schwere Gefährt an. Die Zwei-Liter-150-PS-Version ist ausreichend, das bewies ein kurzer Fahrversuch. 2,2 Liter mit 200 PS sind natürlich kein Nachteil. Preislich beginnt der Einstieg ab September mit 39.990 Euro, Ausstattung Level 3. Level, Niveau, was bedeutet dies? Hyundai traf eine kluge Entscheidung: Hinweg mit den verwirrenden Namen für die Ausstattungsversionen, Level 1–6 genügt, danach richten sich die Pakete.

Die neue Dieselgeneration hält beim Tucson in Verbindung mit einem bescheidenen Facelift Einzug. 1,6 Liter Kubatur, 115 PS oder 136 PS, der „Teamleader“ ist aber unbestritten die Zwei-Liter-Version mit 186 PS und Mild-Hybrid-Technologie samt 48-Volt-Batterie, bei Hyundai als „48Volt“ eingereiht.

Der Einstieg in die Tucson-Welt beginnt mit 21.990 Euro, Ausstattung Level 2, aber mit Tempomat und Dachreling. Die 48-Volt-Modelle starten ab 46.490 Euro. Zum Öffnen des Kofferraums ist kein „Fußkick“ notwendig, der Schlüssel in der Tasche genügt. Neu gestaltet wurde auch der Grill, die Scheinwerfer entsprechen voller LED-Technik.

Optisch neu überarbeitet wurde auch die wichtige i20 Modellreihe, die immerhin die Basis für die erfolgreichen Fahrzeuge in die Rallye-Weltmeisterschaft bildet. Das Sonderangebot heißt i20 mit 75 PS um 10.990 Euro.

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