Peugeot-Gruppe floriert dank Opel-Kauf und SUV
Die Groupe PSA verkaufte im ersten Halbjahr 2018 2,18 Millionen Fahrzeuge weltweit, ein Plus von 38,1 Prozent gegenüber 2017.
Wien –Das Selbstbewusstsein der Groupe PSA wird derzeit nicht kleiner, es wächst – auch wenn der Konzern derzeit reichlich Energie in den Umbau der zugekauften Tochtermarke Opel/Vauxhall stecken muss. Die verlustträchtige Doppelmarke stellt aber nicht nur ein Sorgenkind dar, sondern verhilft der Groupe PSA auch zu einer neuen Größe, bezogen allein aufs Volumen: Denn im ersten Halbjahr konnte die Gruppe, bestehend auch aus Peugeot, Citroën und DS Automobiles, weltweit mehr als 2,18 Millionen Fahrzeuge absetzen. Das kommt einem Wachstum von 38,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gleich. Allerdings sollte der Zuwachs nicht allein auf die Blitzmarke zurückgeführt werden, denn die Groupe PSA hat sich zuletzt auch stark um die Ausschlachtung der flexiblen Plattform EMP2 bemüht. Darauf lassen sich nicht nur Kompaktwagen abbilden, sondern auch recht große Lieferautos. Und nicht nur das: EMP2 ist zudem Geburtshelfer für die SUV-Offensive der Franzosen, allein die Kernmarke Peugeot konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 339.200 Sport Utility Vehicles absetzen. Darunter befinden sich 144.000 Einheiten des 3008 (plus 37 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres) und 58.900 Stück des etwas größeren 5008. Die Schwestermarke Citroën rühmt sich des reißenden Absatzes des noch frischen C3 Aircross und des steigenden Interesses am noch in Europa einzuführenden C5 Aircross (in China ist das Modell schon am Markt). Und selbst die kleinste Marke im Verbund, DS Automobiles, darf sich Hoffnungen machen – dank des neuen DS 7 Crossback, für die Groupe PSA „der Schlüssel zum Wachstum“. Kein Wunder, auch dieses Modell entspringt dem EMP2.
Die Aussichten auf ein weiteres Wachstum innerhalb der Groupe PSA stehen gut: Im zweiten Halbjahr lanciert Peugeot den 508 der nächsten Generation, außerdem gibt es das Hochdachkombi-Trio Rifter/Berlingo/Combo Life samt Nutzfahrzeug-Ablegern. Und nächstes Jahr folgen neue alternative Antriebstechnologien. (hösch)