,,Pferde raus“: Demo in Innsbruck gegen Fiaker und berittene Polizei
Von Deborah Darnhofer...
Von Deborah Darnhofer
Innsbruck –Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde, heißt es. Gestern Mittag waren Teilnehmer einer Demonstration aber alles andere als glücklich. Die rund 40 Personen gingen in der Landeshauptstadt gegen die Fiaker und berittene Polizei auf die Straße. „Pferde gehören nicht zur Polizei“ und „Pferde sind keine Maschinen“, skandierten die Tierliebhaber. Sie forderten stärkere Tierrechte und verteilten Informationsblätter an Passanten, die bezüglich der Fiaker geteilter Meinung waren.
„Sie sollen Teil des Stadtbilds bleiben“, fand Arnulf Perkounigg. „Pferde gehören nicht auf die Straße“, meinte hingegen Margit Hauser. Der Innsbrucker Gemeinderat Mesut Onay von der Alternativen Liste Innsbruck beteiligte sich aktiv am Protest. Er fordert u. a. ein Aus des Ponykarussells am Christkindlmarkt. „Es ist nicht mehr zeitgemäß, Tiere dort auszustellen.“ Die berittene Polizei, die noch im Juni in Wiener Neustadt erprobt werden soll, ist für Onay eine „Geldverschwendung. Im sozialen Bereich wird dafür überall gekürzt.“
Organisatorin Ramona Sollerer vom Verein gegen Tierfabriken (VgT) erklärte während der Demo: „Pferde sind Flucht- und Herdentiere. Großstädte, Lärm, Hitze und Abgase, harter Asphalt und Kopfsteinpflaster belasten sie.“
Aktueller Tiroler Anlassfall war der Tod eines Kutschenpferdes Anfang Juni in Axams. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen des Verdachts der Tierquälerei.