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TT-Café in Imst: 12-Stunden-Tag bei Holz Pfeifer nicht so Thema

Wie wird man ein Sportprofi, wie managt man täglich 40.000 ÖBB-Kunden oder wie wird man Miss Tirol? Antworten gab’s beim Imster TT-Café. Eindrücke in der Bildergalerie.

Von Alexander Paschinger

Imst – Nicht ohne Stolz erklärte der Imster Stadtchef Stefan Weirather, dass das TT-Café „die erste Großveranstaltung auf diesem Platz ist“. Der Obere Sparkassenplatz war am Samstag Standort der dritten Station der TT-Frühstückstour. Heuer, erklärte Weirather, gebe es eine kleine Pause, aber kommendes Jahr gehe die Innenstadtgestaltung in Richtung Johannesplatz weiter. Weitere Großprojekte seien der Zubau der Feuerwehrhalle, die VS Unterstadt und das Pflegezentrum, antwortete er auf die Fragen von TT-Chefredakteur Alois Vahrne­r.

Schöpfs Papa sieht „Luft nach oben“

Keine Pause kennt unterdessen die erst 17-jährige Laura Stigger. Die Haimingerin brachte eines ihrer Mountainbikes mit: zehn Kilo leicht, „speziell für schwieriges Gelände mit Wurzeln“. Im vergangenen Jahr gewann sie alles, heuer auch den Titel von Tirols Nachwuchssportlerin des Jahres. Sie weiß, dass die Gegnerinnen nicht schlafen – heuer geht es um die österreichische, die europäische und dann die Weltmeisterschaft im September in Lenzerheide – auch für einen Start bei der Straßenrad-WM in Innsbruck möchte sie sich qualifizieren.

Den Weg seines Sohnes Alessandro in die ÖFB-Nationalelf und auf Schalke zeichnete der Ötztaler Bertram „Beggi“ Schöpf nach. Dass Österreich bei dieser WM „ein Wörtchen mitreden“ können hätte, ist er überzeugt. Dass sein Sohn zuletzt die Siegestore gegen Russland und Deutschland erzielte, freut ihn natürlich besonders, er ortet bei ihm aber „Luft nach oben“. Sein WM-Tipp: „Frankreich.“

Auch auf der Bühne herrschte ausgelassene Stimmung.
© Parth

„Die Europameisterschaft war echt cool“, konnte die Imsterbergerin Kathi Schiechtl berichten. Die ÖFB-Teamverteidigerin, die zuletzt zwei wichtige Tore in der WM-Quali erzielt hatte, freut sich über das steigende Interesse an Frauenfußball. Am 4. September steht das letzte Spiel gegen Finnland am Programm. Richtige Profis gibt es in ihrem Sektor (sie spielt beim SV Werder Bremen) nicht: Kathi studiert daher auch Geo­wissenschaften.

Biken in der Area 47 großes Thema

Mit dem Überwinden von Entfernungen hat auch René Zumtobel zu tun. Der Regionaldirektor für den Tiroler ÖBB-Personenverkehr managt 160 Mitarbeiter, täglich 370 Züge mit 40.000 Fahrgästen. Die Dauerkarten boomen, „und so sind wir Opfer des eigenen Erfolgs“, blickt er in Richtung Park & Ride in Imst. In drei bis vier Jahren sollte die Infrastruktur verbessert sein.

Von bis zu 230.000 Besuchern und 46.000 Nächtigungen konnte der Geschäftsführer der Area 47, Chris Schnöller, berichten. Seit 2010 ist „der ultimative Abenteuerspielplatz“ in Betrieb, von Musikveranstaltungen sei man weggegangen. Man konzentriert sich auf den Sport, „großes Thema ist derzeit das Biken“.

TT-Chefredakteur Alois Vahrner im Gespräch mit Theresa Ruetz, Alrun Lunger von der Knappenwelt und Michael Pfeifer.
© Parth

Von diesen Zahlen, meinte die Chefin der Knappenwelt Gurgltal, sei man selbst weit weg, aber binnen zehn Jahren ist „aus einer mutigen Idee ein belebtes Museumsdorf mit vielen Veranstaltungen geworden“, verwies Alrun Lunger auf den gezeigten historischen Bergbau und die möglichen Geschichten rund um die 350 Jahre alte „Heilerin“.

Etwas, wovon so manches Mädchen heute träumt, ist, die Krone einer Schönheitskönigin zu tragen. Das tut die 18-jährige Theresa Ruetz – die regierende Miss Tirol. Auftritte und Foto­shootings gehören derzeit zu ihrem Leben. Nächster Fixpunkt ist die Miss-Austria-Wahl. Was hat die MeToo-Debatte gebracht? „Wir Mädels sollten generell zusammenhalten“ und sie begrüßt, dass die Konkurrentinnen nicht im Bikini, sondern im Sport-Outfit am Laufsteg stehen.

3100 Kaffees

Die Themen Wirtschaft und Arbeit standen bei Michael Pfeifer, Chef der Pfeifer Group, im Mittelpunkt. Besorgnis äußert er bei den US-Zöllen. Die Herausforderung, Mitarbeiter zu bekommen, hob er hervor. Aber auch seine Meinung zum 12-Stunden-Tag. Der mag in der Baubranche besonders wichtig sein, „wir benötigen den 12-Stunden-Tag bei uns nicht so“, meinte er in Hinblick auf sein Unternehmen, das die Verwaltung aller Werke von Imst aus steuern wird.

Zu gewinnen gab es auch etwas: Kathi Saur­wein wurde als Gewinnerin der Testa-Rossa-Kapselmaschine gezogen, Rudolf Dobler erhielt einen Gutschein der Imster Innenstadt-Kaufleute und Simon Juen freute sich über einen 300-Euro-Gutschein des dez. Neben Montes Mineralwasser ließen sich die zahlreichen Besucher 3100 Kaffees von Wedl/Testa Rossa sowie 2150 Stück ofenfrisches Gebäck aus der Hofer Backbox schmecken.

Die Besucher wurden mit reichlich Gebäck der Hofer Backstube versorgt.
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