Ehrgeizige Ziele von Wattens: Wie eine Werkssportgemeinschaft
Die ÖFB-Cuphürde bei Westligameister Anif hat die WSG Wattens mit einem 3:0-Sieg souverän genommen. Bis zum Zweitliga-Meisterschaftsstart am Samstag wollen die Kristallstädter noch enger zusammenrücken.
Von Alex Gruber
Wattens – „Ich war mit dem Match in Anif sehr zufrieden, weil es gegen den amtierenden Westliga-Meister ein echter Härtetest war“, gab Wattens-Trainer Thomas Silberberger nach der gestrigen Trainingseinheit im Gernot-Langes-Stadion zum Besten. Nachsatz: „Wir sind brutal gut aufgestellt.“ Das Fehlen von Kelvin Yeboah (ITA/GHA/Hüftverletzung), Felix Adjei (GHA/rekonvaleszent) und Sandro Neurauter, der sich erneut an der Schulter verletzte, war nicht spürbar. Dementsprechend groß wird das Griss um die Startaufstellung im ersten Liga-Match gegen Aufsteiger Lafnitz (Samstag, 20 Uhr) auch bleiben.
Die WSG Wattens hat sich über den Sommer neu formiert. Beim Pflichtspielauftakt in Anif standen mit den beiden Routiniers Florian Mader und Benjamin Pranter nur noch zwei Tiroler in der Startelf, in der abgelaufenen Saison waren es teilweise bis zu sieben gewesen. Die WSG will unter der ehrgeizigen Führung von Präsidentin Diana Langes-Swarovski in dieser Saison mit Aufstiegsambitionen aber ernst machen. Mit Ione Cabrera (ESP) und Ex-Rapidler Andreas Dober wurden zwei Defensiv-Routiniers verpflichtet, mit Ignacio Jauregui ein argentinisches Juwel. Die beiden österreichischen Youngsters Oliver Filip (Leihe von Sturm) und Michael Svoboda, Tirol-Heimkehrer Clemens Walch sowie Juve-Leihgabe Alhassane Soumah (GUI) bereichern das internationale Sortiment. Womit man beim Thema wäre. „Die Qualität ist absolut vorhanden. Meine größte Aufgabe ist es, ein Team zu formen“, führt Silberberger aus. Es gelte Kulturen und Typen zu einen. WSG steht ja für Werkssportgemeinschaft.
Der Spionageakt von Regionalliga-Mitte-Meister Lafnitz wurde von Stefan Höller erledigt, das Videomaterial wird auch den Marschplan in der kommenden Trainingswoche bestimmen. „Sie haben im ÖFB-Cup in Kitzbühel mit drei Stürmern gespielt, das werden sie bei uns als Auswärtsteam und Liganeuling wohl kaum machen. Insofern bleiben natürlich auch Fragen offen“, weiß Silberberger, der sein Personal dann dementsprechend auswählen will: „Es gibt schon noch die ein oder andere offene Stelle.“