Europas Leitbörsen schließen mit moderaten Abschlägen
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Montag mit moderaten Kursverlusten beendet. Für trübe Stimmung sorgten ...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Montag mit moderaten Kursverlusten beendet. Für trübe Stimmung sorgten die anhaltenden internationalen Spannungen. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,17 Prozent auf 3.454,05 Einheiten.
Weiterhin bleiben die Handelskonflikte der USA mit anderen Ländern ein wichtiges Thema am Markt. In Anbetracht derer haben die Finanzminister der 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G-20) zuletzt vor Gefahren für die Weltwirtschaft gewarnt. Das globale Wirtschaftswachstum sei „robust“, kurz- und mittelfristige Risiken hätten aber zugenommen. Dazu zählten „erhöhte Handels- und geopolitische Spannungen“ sowie „globale Ungleichgewichte“, hieß es in einer gemeinsamen Abschlusserklärung zu dem Treffen in Buenos Aires.
Ein neuer Konfliktherd bahnt sich indessen zwischen den USA und dem Iran an. So hatte US-Präsident Donald Trump in der Nacht auf Montag getwittert: „Bedrohen Sie niemals wieder die USA, oder Sie werden Konsequenzen von der Art zu spüren bekommen, wie sie wenige zuvor in der Geschichte erleiden mussten.“ Er reagierte damit auf die Aussagen seines iranischen Amtskollegen Rouhani, der zuvor mit Blick auf Wirtschaftssanktionen die USA gewarnt hatte, mit dem Feuer zu spielen. Zudem drohte Rouhani mit einer Schließung der Ölexport-Routen am Persischen Golf.
Im Euro-Stoxx-50 waren Philips mit minus 1,79 Prozent unter den größten Kursverlierern zu finden. Wegen Wertberichtigungen hat der niederländische Gesundheitskonzern im zweiten Quartal weniger verdient. Der Gewinn schmolz unterm Strich auf 2 Mio. Euro zusammen.
Noch deutlicher bergab ging es nur für die Aktien der Deutschen Post (minus 2,25 Prozent). Laut der „Bild am Sonntag“ hat der Vorstandschef Frank Appel in einer Mitarbeiterzeitung zu verstärkten Anstrengungen bei der Sanierung des kriselnden Brief- und Paketgeschäfts aufgerufen. „Das führt Anlegern noch einmal vor Augen, wie schlecht es in diesem Segment läuft“, hieß es von einem Händler.
In London büßten Ryanair nach Zahlen 6,36 Prozent ein. Der Gewinn bei dem Billigflieger fiel von April bis Juni um ein Fünftel auf 319 Mio. Euro. Belastet wurde das erste Geschäftsquartal 2018/19 von Streiks. Auch höhere Kosten für Piloten, Crew und Treibstoff sowie niedrigere Ticketpreise ließen das Ergebnis tiefer ausfallen. Die Ergebnisse belasteten auch Branchenkollegen wie Lufthansa (minus 2,20 Prozent) oder Air France-KLM (minus 1,35 Prozent).
Ein überraschender Chefwechsel drückte die Aktien von Fiat Chrysler um 1,50 Prozent ins Minus. Der langjährige Unternehmenslenker Sergio Marchionne musste aus gesundheitlichen Gründen seinen Chef-Posten abgeben. Das Amt übernimmt der britische Manager Mike Manley. Laut italienischen Medien hat zum Wochenstart auch der Europa-Chef des Fiat-Chrysler-Konzerns, Alfredo Altavilla, seinen Rücktritt eingereicht.
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Index Aktuell Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 3.305,69 -2,85 -0,09 3.308,54 Frankfurt DAX 12.548,57 -12,85 -0,10 12.561,42 London FT-SE-100 7.655,79 -23,00 -0,30 7.678,79 Paris CAC-40 5.378,25 -20,07 -0,37 5.398,32 Zürich SPI 10.694,63 -36,84 -0,34 10.731,47 Mailand FTSEMIB 21.605,21 -189,39 -0,87 21.794,60 Madrid IBEX-35 9.726,10 1,30 0,01 9.724,80 Amsterdam AEX 570,48 -1,72 -0,30 572,20 Brüssel BEL-20 3.832,28 17,12 0,45 3.815,16 Stockholm SX Gesamt 1.580,50 1,10 0,07 1.579,40 Europa Euro-Stoxx-5 3.454,05 -5,98 -0,17 3.460,03
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Euro-Stoxx 383,15 -1,03 -0,27 384,18 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA395 2018-07-23/18:01