Leitbörsen in Fernost schließen einheitlich höher

Tokio (APA/dpa-AFX) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag einheitlich höher tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um 0,51 P...

Tokio (APA/dpa-AFX) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag einheitlich höher tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um 0,51 Prozent auf 22.510,48 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong legte 1,44 Prozent auf 28.662,57 Einheiten zu. Der Shanghai Composite stieg 1,61 Prozent auf 2.905,56 Punkte.

Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich mit positiven Vorzeichen. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 36.865,00 Zählern mit plus 0,40 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg 0,56 Prozent auf 6.355,20 Einheiten.

Hoffnungen auf eine expansivere chinesische Geldpolitik und staatliche Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur haben laut Marktbeobachtern die wichtigsten asiatischen Börsen beflügelt. Das galt vor allem für die chinesischen Handelsplätze, auch weil die Landeswährung Yuan auf den tiefsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit über einem Jahr absackte. Dies begünstigt Exporte der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft in die Vereinigten Staaten. Die Aktien von Finanzunternehmen profitierten von steigenden Anleiherenditen.

Die chinesische Führung beschloss ein Bündel von Maßnahmen, um die Nachfrage im Land anzukurbeln und so die Auswirkungen des Handelsstreits mit den USA zu mildern. Dies könnte die Attraktivität des angeschlagenen heimischen Aktienmarktes für Investoren wieder steigern, nachdem die Handelsumsätze auf ein Vierjahrestief abgesackt sind. Zudem erklärte ein Sprecher des Außenministeriums, dass der Markt den Yuan-Kurs bestimme. Davor hatte US-Präsident Donald Trump China sowie der EU vorgeworfen, ihre Währungen zu manipulieren.

Die Aktien von Eisenbahnunternehmen und Rohstoffkonzernen wurden von Hoffnungen auf höhere Infrastrukturausgaben beflügelt. So legten etwa China Communications Construction und China State Construction Engineering um die maximal möglichen 10 beziehungsweise rund 6 Prozent zu.

Hingegen litten die Anteilsscheine von Pharmafirmen weiter unter dem massiven Impfstoff-Skandal. Die Titel des Unternehmens Changsheng Bio-Technology, das im Zentrum von Untersuchungen steht, sackten den siebenten Tag in Folge um die maximal möglichen 10 Prozent ab.

In Tokio wirkte sich ein Kursrückgang der zuletzt starken Landeswährung Yen positiv aus. Damit konnte sich der japanische Aktienmarkt etwas von den klaren Vortagesverlusten erholen.

Zu den größeren Gewinnern in Tokio zählten Hitachi Construction mit einem Kursanstieg um 6,15 Prozent. Komatsu zogen um 5,4 Prozent nach oben und Toho Zinc legten um 4,3 Prozent zu. Auf der Verliererseite standen hingegen Rakuten mit einem Abschlag in Höhe von mehr als vier Prozent. Showa Denko verloren um 2,7 Prozent und Yamato büßten 1,7 Prozent ein.