Bezirk Schwaz

Speicherteich wird Badesee

© Egger

Unweit der Rosenalmbahn-Bergstation bauen die Zeller Bergbahnen um 17 Mio. Euro einen Speicherteich. Im Winter sichert er die Beschneiung, im Sommer wird dort gebadet.

Von Angela Dähling

Rohrberg –Eine riesige Baustelle stört derzeit die Idylle im Bereich Rosenalm in der Zillertal Arena. Die Zeller Bergbahnen errichten rund 500 Meter Luftlinie von der Bergstation Richtung talauswärts einen 230 Meter langen, 95 Meter breiten und 12 Meter tiefen Speichersee.

„Beim Bau wird größter Wert auf die Erhaltung der Natur gelegt und nach ökologischen Grundsätzen gearbeitet. Nach der Fertigstellung wird sich der See wunderschön in die Natur eingliedern“, betont Bergbahn-Direktor Franz Kranebitter. Im Winter 2015/16 konnte mangels Schnee selbst auf 2500 Metern Seehöhe die Verbindung nach Gerlos erst am 6. Jänner geöffnet werden – seither lief die Standortsuche für neuen Speicherteich auf Hochtouren, die TT berichtete. Das war nicht einfach: „Wir sind mit guten Standorten für so ein Projekt leider nicht gesegnet. An den meisten ist es aus geologischen oder ökologischen Gründen nicht machbar“, erklärt Kranebitter.

Einst war im Bereich des Funparks Kreuzwiese ein Speicherteich geplant. Doch bei geologischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich der Berg minimal bewegt. Auch andere Standorte oberhalb der Rosenalmbahn gelegen schieden aus. Der neue Speicherteich wird jetzt etwa auf 1700 Metern Seehöhe, auf demselben Höhenniveau wie die Rosenalmbahn-Bergstation, liegen. „Das ist ein Kompromiss. Für die Beschneiung wäre es besser, wenn der See weiter oben liegen würde. Aber so liegt er für die Sommernutzung ideal“, sagt Kranebitter.

© Agentur Erlebnisplan

Fichtensee soll er heißen, hinter dem Fichtenschloss, das kleine Gäste seit zwei Jahren begeistert, wird er liegen. „Es wird einen Rundwanderweg geben, auf dem man in zehn Gehminuten vom Fichtenschloss aus den See erreicht“, blickt Kranebitter voraus. Für Kinder werde abgetrennt ein Niedrigwasserbereich zum Planschen angelegt, Badestege, eine Schwimminsel, Genuss- und Liegeplätze sollen den künstlich angelegten See im Sommer zu einem richtigen Badesee mit Panoramablick machen. Auch ein Bootsverleih und ein Erlebniskiosk sind geplant.

„Die Sommernutzung als Badesee haben wir jetzt eingereicht“, sagt Kranebitter. Wird der Sommer immer wichtiger für die Bergbahnen? „Er entwickelt sich erfreulich, ist aber immer noch der kleine Bruder vom Winter. Verdienen müssen wir im Winter und uns freuen, wenn uns der Sommer nicht auf der Tasche liegt“, sagt Kranebitter.

Apropos Winter: Mit seinem Fassungsvermögen von 150.000 Kubikmetern wird das neue Bauwerk eine Grundbeschneiung des gesamten Zentralraums der Zillertal Arena in Zell in drei bis fünf Tagen ab November möglich machen. Insgesamt 17 Millionen Euro investiert die Bergbahn in das Projekt inklusive leistungsstarken Pumpstation und neuer Schneileitungen.

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Angela Dähling

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