In Schwaz geht Sportlern der Platz aus
Langsam geht den Sportlern in Schwaz der Platz aus. Zudem sind Teile der Sporthalle ziemlich in die Jahre gekommen. Die Planungen für Sanierungen und einen doppelstöckigen Hallenneubau laufen auf Hochtouren.
Von Eva-Maria Fankhauser
Schwaz –Der Putz bröckelt, die Nasszellen sind in die Jahre gekommen und die WCs gehören dringend saniert. Auch eine barrierefreie Erschließung fehlt. Turniere sind teils nicht möglich, da die Hallen den Normvorschriften nicht entsprechen. Die Poly-Schüler müssen aufgrund von Platznöten für den Turnunterricht quer durch die Stadt. Kurzum: In den Schwazer Sporthallen besteht dringender Handlungsbedarf.
„Wir haben zuerst mit allen Vereinen, von Handballern, Fußballern bis hin zu den Schulen, gesprochen und jeder konnte seine Wünsche einbringen“, sagt Stadtbaumeister Gernot Kirchmair. Laut ihm setzen sich alle Vereine bei der 3fach-Sporthalle Schwaz Ost für mehr Lagerräume auf Hallenebene ein. Weiters regten die Befragten an, dass eine Erweiterung der Tribüne ein wichtiger Schritt wäre. „Daher würden in diesem Fall Sanierungen und Adaptierungen ausreichen“, sagt Kirchmair.
Für Sportreferent StR Matthias Zitterbart ist vor allem eines wichtig: „Jeder Verein in Schwaz soll die Möglichkeit haben, trainieren zu können.“ Über Details zur Planung, die seit 2016 läuft, könne er noch nichts verraten, das sei noch zu früh. Fix ist aber, dass die Stadt eine Normturnhalle brauche. „Wir haben dann evaluiert, wo der beste Standort dafür wäre und uns für die NMS entschieden“, sagt Zitterbart im TT-Gespräch. Bei der Halle dort ist vor allem der Platz das Problem. Sanierungsbedürftig sei sie laut Sportreferenten nicht. Und dennoch plant die Stadt, sie abzureißen. „Die jetzige Halle aufzustocken, ist statisch nicht möglich. Daher braucht es eine neue Halle“, sagt Zitterbart. Warum die Wahl auf den Standort bei der NMS für die Normturnhalle gefallen ist? „Der große Vorteil ist, dass man dort durch die neu gewonnene Kapazität auch die Poly-Schüler unterbringen kann“, erklärt Zitterbart. Die Halle solle dann gleich doppelstöckig mit genug Platz für Lagerräume gebaut werden.
Die Kapazität sei derzeit nämlich völlig ausgeschöpft, bestätigt Zitterbart: „Es wird jetzt überall trainiert, wo gerade Platz ist. Wir sind komplett ausgelastet.“
Welche der beiden Turnhallen zuerst angegangen werde oder ob beide Projekte parallel durchgeführt werden können und wie viele der Wünsche der Sportler berücksichtigt werden, hänge zum einen von der technischen Möglichkeit ab und zum anderen von der Finanzierung. Die Stadt hofft auf eine starke Unterstützung des Bundes.
Zitterbart und Kirchmair sind sich aber einig, dass die Grundsanierungsmaßnahmen (Nasszellen, behindertengerechter Zugang und Notausgänge) in der Sporthalle Schwaz weit oben auf der Prioritätenliste stehen.
In einem Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat den bisherigen Vorplanungen zugestimmt. Allein die Sanierung der Sporthalle Ost wird auf rund 1,8 Mio. Euro geschätzt. Im Herbst werden die nächsten Schritte gesetzt.