Kitzbühel will die Autofahrer einbremsen
Insgesamt vier Radarkästen sollen in Zukunft in Kitzbühel blitzen. Damit soll die Verkehrssicherheit in der Stadt erhöht werden.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –Mit neuen Plänen lässt Kitzbühels Straßenreferent Hermann Huber (ÖVP) aufhorchen. Er möchte im Kitzbüheler Stadtgebiet Radarkästen aufstellen. „Wir arbeiten schon länger an der Umsetzung und sind schon sehr weit“, sagt Huber gegenüber der Tiroler Tageszeitung.
Das Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft und der Landespolizeidirektion umgesetzt. Insgesamt sollen an vier Standorten die Radarkästen positioniert werden. Jeweils ein Kasten bei der Volksschule und im Bereich der Neuen Mittelschule, zudem sollen zwei in der Badhaussiedlung zum Einsatz kommen.
„Wir lassen regelmäßig die Geschwindigkeit im ganzen Stadtgebiet kontrollieren. Aber in der Saison hat die Polizei dafür weniger Zeit. Es entsteht daher der Eindruck, dass wir nur die Einheimischen strafen wollen. Das stimmt so aber nicht“, betont Huber. Deshalb habe man sich nun für die Radarkästen entschieden. „Die Einheimischen sollten dann ja bald wissen, wo diese stehen“, sagt der Straßenreferent. Zum Einsatz kommen ganz neue Geräte der Firma Siemens. Diese können in beide Richtungen blitzen. Damit sei es auch möglich, EU-Bürger, z. B. aus Deutschland, zu strafen, wie Huber betont.
Rechtlich sei schon alles Geprüft, die Standorte wurden auch schon vom Baubezirksamt begutachtet und bestätigt. „Wir wollen auch nicht, dass der Eindruck der Abzocke entsteht. Deshalb wird nur ein Messgerät gekauft, welches dann in den Kästen zum Einsatz kommt“, betont Huber. Die Strafe selbst wird von der Landespolizeidirektion eingehoben, die Strafgelder fließen aber zur Gänze in die Stadtkasse.
Einen Zeitpunkt, wann die Kästen aufgestellt werden, kann Huber noch nicht nennen. Derzeit gelte es in Sachen Datenschutzverordnung Punkte abzuklären. „Das ist aber lösbar, ich hoffe, dass die Kästen ab Herbst zum Einsatz kommen“, sagt Huber.