Ford senkt Gewinnziel und warnt vor hohen Kosten
Dearborn (APA/dpa) - Der zweitgrößte US-Autoproduzent Ford hat nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal seine Jahresziele gesenkt und vo...
Dearborn (APA/dpa) - Der zweitgrößte US-Autoproduzent Ford hat nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal seine Jahresziele gesenkt und vor milliardenschweren Kosten für den Konzernumbau gewarnt. In den drei Monaten bis Ende Juni fiel der Überschuss im Jahresvergleich um fast die Hälfte auf 1,1 Milliarden Dollar (939,69 Mio. Euro), wie Ford am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.
Als Gründe für den starken Rückgang nannte das Unternehmen Probleme bei der Truck-Produktion in Nordamerika wegen eines Feuers bei einem Zulieferer und anhaltende Schwierigkeiten im China-Geschäft, das unter sinkenden Absatzzahlen und dem Zollstreit mit den USA leidet.
Der Umsatz schrumpfte um gut zwei Prozent auf 38,9 Milliarden Dollar. Nach dem schwachen Quartal wurde das Gewinnziel für das Gesamtjahr 2018 auf 1,30 bis 1,50 Dollar pro Aktie gesenkt. Zuvor hatte die Prognose bei 1,45 bis 1,70 Dollar je Anteilsschein gelegen.
Zudem warnte Ford, dass die Kosten für den Konzernumbau in den nächsten drei bis fünf Jahren bis zu elf Milliarden Dollar verschlingen könnten. Bei Anlegern kamen die Nachrichten nicht gut an - die Aktie geriet nachbörslich mit über vier Prozent ins Minus.
US-Branchenprimus General Motors bekam die Folgen des von Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreits zu spüren. Wegen höherer Rohstoffpreise und schwächerer Währungen in Südamerika senkte der Konzern ebenfalls seine Prognose für den Jahresgewinn. Für 2018 erwartet GM rund sechs Dollar Gewinn je Aktie gegenüber der ursprünglichen Prognose von 6,30 bis 6,60 Dollar. Das zweite Quartal schloss der Konzern schlechter ab als vor Jahresfrist, aber nicht so schwach wie von Analysten erwartet. Das Nettoergebnis lag bei 2,39 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2,43 Milliarden Dollar vor einem Jahr.
~ ISIN US3453708600 WEB http://www.ford.com/ ~ APA564 2018-07-25/23:19